Zürich (awp) - Die Schweizer Börse knüpft am Dienstag, dem US-Präsidentschaftswahltag, an den Aufwärtstrend vom Vortag an. Die Deckungskäufe könnten noch etwas weitergehen, heisst es am Markt. Am Vortag hatten besser als erwartet ausgefallene Konjunkturzahlen und die Hoffnung auf umfangreiche Konjunkturprogramme sowohl in den USA als auch in Europa zur Ankurbelung der Wirtschaft den Anlegern neuen Mut gegeben.

Im Verlauf dürften die Aktivitäten wegen der US-Wahl dann aber etwas nachlassen, sagt ein Händler. Die Anleger seien zwar optimistisch, aber auch vorsichtig. Dies dürften sie nach Ansicht der Credit Suisse wahrscheinlich für den Rest der Woche auch bleiben, da das Ergebnis der US-Präsidentschafts- und Senatswahlen möglicherweise nicht sofort feststehe. Auch wenn Umfragen einen Vorsprung für den Demokraten Joe Biden melden, dürfte das Rennen in den wahlentscheidenden Bundesstaaten eng werden, heisst es am Markt.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr um 0,47 Prozent höher mit 9'838,04 Punkten. Der die 30 wichtigsten Aktien umfassende SLI steigt um 0,81 Prozent auf 1'518,68 und der umfassende SPI 0,49 Prozent auf 12'278,51 Zähler. 27 der 30 SLI Werte ziehen an und drei geben nach. Am Vortag war der Leitindex um 2,13 Prozent gestiegen.

Gesucht sind die Aktien von Adecco (+3,9%). Der Personalvermittler spürt zwar auch im dritten Quartal die Coronakrise. Umsatz und Gewinn sind weiter gesunken. Dennoch hat das Unternehmen besser als von Analysten erwartet abgeschnitten.

Dahinter folgen die Aktien von Swatch (+2,7%). UBS hat die Empfehlung auf "Neutral" von "Sell" hochgesetzt.

Die Aktien des Zementkonzerns LafargeHolcim (+2,5%) setzen den Aufwärtstrend der Vortage fort.

Im Aufwind sind zudem die Banken CS (+1,8%) und UBS (+1,7%).

Dagegen sind die Marktschwergewichte weniger gefragt: Während Novartis (+0,4%) etwas höher gehandelt werden, ermässigen sich Nestlé (-0,1%) und Roche (-0,5%) ein wenig.

Am breiten Markt stechen Oerlikon mit einem Kursplus von 6,3 Prozent hervor. Der Industriekonzern hat mit seinen Quartalszahlen deutlich besser als erwartet abgeschnitten.

Etwas tiefer indiziert sind Dufry (-0,1%). Der Reisedetailhändler hat im dritten Quartal ebenfalls unter der Coronakrise gelitten und die Erwartungen der Analysten damit leicht unterschritten.

pre/tt