Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt sackt am Donnerstag im frühen Handel ab. Nach dem schwachen Wochenauftakt ist dies der zweite Handelstag in dieser Woche, an dem der Leitindex SMI mit verstärkten Kursverlusten zu kämpfen hat. Auslöser für den neuerliche Ausverkauf sind schwache Vorgaben aus Übersee.

Am Markt steigt derzeit die Sorge um die wirtschaftliche Erholung. Die steigenden Infektionszahlen in vielen europäischen Ländern und auch den USA schüren die Angst vor erneuten Lockdown-Massnahmen. Zudem können sich die beiden politischen Lager in den USA nicht auf ein Konjunkturpaket einigen. Fiskalische Massnahmen, nach denen mittlerweile auch Mitglieder der US-Notenbank Fed rufen, werden aber dringend benötigt, damit die Konjunktur auf dem aktuellen Pfad bleibe, heisst es von Händlern.

Der SMI verliert gegen 09.20 Uhr 0,93 Prozent auf 10'234,15 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 1,14 Prozent auf 1'541,21 und der breite SPI um 1,02 Prozent auf 12'711,27 Punkte. Bis auf die unveränderten Swisscom geben die restlichen 29 SLI-Titeln nach.

Mit am deutlichsten kommen in den ersten Handelsminuten Aktien aus dem Finanzsektor unter die Räder: So sacken UBS um 2,1 Prozent und CS um 2,0 Prozent ab. Händler verweisen bei den beiden Grossbanken auf Medienberichte, wonach sie Fusionsgespräche bereits im Sommer abgebrochen haben sollen. Mit Julius Bär, Zurich und Swiss Life stehen noch weitere Finanzaktien auf den Verkaufslisten, Sie alle fallen um etwa 1,5 Prozent.

Bei den weniger zyklischen Anteilsscheinen von Swisscom (unv.) sowie den Schwergewichten Nestlé (-0,4%) und Roche (-0,5%) fallen die Abgaben unterdessen nicht ganz so deutlich aus.

Die schwachen Vorgaben der Nasdaq ziehen Logitech, Temenos und AMS zwischen 2,0 und 2,7 Prozent nach unten.

In den hinteren Reihen leiden Vifor (-2,9%) unter gemischt ausgefallenen Studiendaten. Die ohnehin gebeutelten Aktien von Flughafen Zürich (-2,8%) und Dufry (-2,7%) leiden derweil darunter, dass weitere Gebiete innerhalb der EU zu Risikogebieten erklärt wurden.

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