Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Dienstag per Saldo ohne grosse Bewegungen in den Handel gestartet. Die Unsicherheit der Investoren sei wegen der grassierenden Pandemie nach wie vor gross, heisst es am Markt. Deshalb würden viele Marktteilnehmer dem montäglichen Kursrutsch an diversen Handelsplätzen an der Seitenlinie verharren.

Es gebe nach wie vor einen klaren Überhang schlechter Nachrichten, auf welche die Märkte sensibler reagierten als zuletzt, heisst es zudem. Die Investoren in Europa fürchten sich konkret vor einem zweiten Lockdown. Im Sommer noch undenkbar, werde dies nun zum wahrscheinlichen Szenario. Abgesehen davon richtet sich das Augenmerk der Investoren nach der Zahlenvorlage auf das Schwergewicht Novartis.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr 0,08 Prozent tiefer bei 9'977,28 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Werte umfasst, büsst 0,15 Prozent auf 1'537,56 und der umfassende SPI ebenfalls 0,15 Prozent auf 12'417,31 Zähler ein. 23 der 30 SLI-Werte geben nach.

Bei den wenigen Gewinnern im Feld der Blue Chips haben sich Novartis (+0,2%) eingereiht. Beim Umsatz verfehlte der Pharmakonzern zwar auch im dritten Quartal die Analystenschätzungen leicht. Ein Lichtblick - so sind sich die Analysten einig - sind jedoch die Margenverbesserungen. Novartis übertraf hier selbst die optimistischsten Annahmen. Das wiederum erlaubt es dem Unternehmen, die Gewinnvorgaben für das Gesamtjahr zu erhöhen.

Noch stärker als Novartis legen Straumann (+0,7%), Lonza (+0,6%) und Kühne+Nagel (+0,4%) zu.

Auf der anderen Seite geben AMS mit 2,2 Prozent am stärksten nach. Für Analysten sind diese Einbussen eine Überraschung, weil der Sensorenhersteller mit einer optimistischen Guidance für das vierte Quartal eigentlich positiv überrascht habe. Klar im Minus sind ausserdem noch Adecco (-1,0%) und Swiss Life (-0,9%).

Am breiten Markt stechen MCH (2,6%) nach der Einigung in Sachen Murdoch, Idorsia (+1,2%) und SIG Combibloc (+1,70%) nach Zahlen sowie Schweiter (+5,3%) nach einem positiveren Ausblick positiv heraus.

Auf der anderen Seite geht es mit Implenia (-18%) nach der Ankündigung eines Grossumbaus steil bergab.

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