Zürich (awp) - Die Konsolidierung auf hohem Niveau setzt sich am Schweizer Aktienmarkt zur Wochenmitte fort. Seit Ende Oktober hatte der Leitindex SMI annähernd 1'000 Punkte hinzugewonnen. Geschürt wurde dieser rasante Anstieg zuletzt vor allem durch die Fortschritte bei der Suche nach einem Impfstoff. Nur etwa eine Woche nachdem Pfizer über die Wirksamkeit seines Kandidaten berichtet hatte, folgte der Lonza-Partner Moderna mit ähnlich guten ersten Resultaten.

Der Markt habe so schnell Boden wettgemacht, dass einige Investoren erst einmal ihre Gewinne einstrichen, heisst es von Händlerseite. Ausserdem machten sich die Marktteilnehmer wegen der steigenden Infektionszahlen Sorgen um die zaghafte wirtschaftliche Erholung. Diese wurden zuletzt von US-Notenbank-Chef Jerome Powell befeuert. Für ihn stelle die zunehmende Ausbreitung des Virus ein erhebliches Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden Monaten dar. Es sei derzeit noch zu früh, die Auswirkungen möglicher Impfstoffe auf die Wirtschaft vorauszusagen.

Der SMI verliert gegen 9.15 Uhr 0,57 Prozent auf 10'505,22 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien umfasst, fällt um 0,61 Prozent auf 1'644,43 und der umfassende SPI um 0,40 Prozent auf 13'037,48 Punkte.

Dass der Markt nicht noch tiefer im Minus liegt, verdankt er den beiden Schwergewichten Novartis und Nestlé, die mit -0,2 bzw. -0,3 Prozent weniger stark fallen als der restliche Markt.

Mit positiven Vorzeichen notieren aktuell auch nur Temenos, die 0,3 Prozent gewinnen.

Am Ende der Kurstafel fallen Richemont nach den Beschlüssen der ausserordentlichen Generalversammlung um 1,6 Prozent. Der Schmuck- und Uhrenkonzern lanciert wie versprochen ein Treueprogramm für seine Aktionäre, das für die zuletzt gesenkte Dividende entschädigen soll.

UBS (-1,3%) und Lonza (-0,9%) werden nach negativen Analystenkommentaren gemieden.

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