Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt präsentiert sich am Mittwoch nach einer freundlichen Eröffnung im Verlauf wenig verändert. Getragen wird der Markt vor allem von den defensiven Schwergewichten. Dabei ist der Grossteil Roche geschuldet, dessen Genussscheine nach einem besser als erwartet ausgefallenen Zwischenbericht gefragt sind. Am Nachmittag könnten weitere US-Firmenergebnisse und die Veröffentlichung der US-Detailhandelsumsätze frischen Wind in die Märkte bringen.

Das Geschäft sei bisher von der Vorsicht der Marktteilnehmer geprägt. Zwar wird der Start in die Bilanzsaison im dritten Quartal als geglückt bezeichnet. Aber für Zurückhaltung sorgten neue Spannungen zwischen China und den USA im Umgang mit Hongkong und der schwelende Handelsstreit. Auch sei die Kaufbereitschaft am Tag vor dem Brexit-Gipfel eher gedämpft, heisst es am Markt. Zuletzt kam es laut Kreisen zu gewissen Annäherungen bei den Verhandlungen über einen Brexit-Deal der EU mit Grossbritannien.

Der Swiss Market Index (SMI) steht um 09.20 Uhr 0,05 Prozent höher bei 10'054,18 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI), bei dem die grossen Titel nicht mit dem ganzen Gewicht gerechnet werden, ermässigt sich dagegen um 0,19 Prozent auf 1'537,47 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,01 Prozent auf 12'198,79 Punkte. Von den 30 wichtigsten Aktien notieren 24 tiefer und 6 höher.

Zu den Gewinnern gehören Roche (+1,0%), die ein neues Mehrjahreshoch markieren. Beim Pharmariesen aus Basel hat der gute Lauf mit Medikamenten angehalten. Der Umsatz stieg in den ersten drei Quartalen um 10 Prozent und damit stärker als von Analysten erwartet. Nun hat Roche die Jahresprognose angehoben. Analysten sprechen von einem starken Ergebnis. Die ZKB stuft den "Bon" auf "Übergewichten" von "Marktgewichten" hoch.

Ebenfalls höher gehandelt werden die Anteile der Medikamentenhersteller Vifor (+0,3%) und Novartis (+0,2%) sowie des Pharmazulieferers Lonza (+0,5). Mit den Aktien von Nestle (+0,1%) ziehen weitere defensive Papiere an.

Unter Druck stehen die Titel des Chemiekonzerns Clariant (-1,1%) und des Vermögensverwalters Julius Bär (-1,1%). Die Grossbanken UBS und Credit Suisse verlieren je 0,6 Prozent. Je ein Prozent tiefer bewertet werden ausserdem die Luxusgüterhersteller Richemont und Swatch.

Die Aktien von AMS, vorbörslich noch um 0,7 Prozent höher indiziert, sinken um 0,7 Prozent. Der Halbleiterhersteller hat eine neue Generation von 3D-Sensoren lanciert. Zudem hat der Chiphersteller ASML seine Prognosen bestätigt.

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