Zürich (awp) - Auch am Dienstag dürften die Ampeln an der Schweizer Börse auf Grün stehen. Die Erholungsbewegung sollte sich auch am Tag der US-Präsidentschaftswahl fortsetzen, heisst es am Markt. Die Deckungskäufe könnten noch etwas weitergehen. Am Vortag hatten besser als erwartet ausgefallene Konjunkturzahlen und die Hoffnung auf umfangreiche Konjunkturprogramme sowohl in den USA als auch in Europa zur Ankurbelung der Wirtschaft den Anlegern neuen Mut gegeben.

Im Verlauf könnten die Aktivitäten wegen der US-Wahl dann aber etwas nachlassen, sagt ein Händler. Die Anleger seien zwar optimistisch, aber auch vorsichtig. Dies dürften sie nach Ansicht der Credit Suisse wahrscheinlich für den Rest der Woche auch bleiben, da das Ergebnis der US-Präsidentschafts- und Senatswahlen möglicherweise nicht sofort feststehe. Auch wenn Umfragen einen Vorsprung für den Demokraten Joe Biden melden, dürfte das Rennen in den wahlentscheidenden Bundesstaaten eng werden, heisst es am Markt.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär errechnete SMI notiert um 8.15 Uhr 0,55 Prozent höher auf 9'845,12 Zähler. Am Vortag ist der Leitindex um 2,13 Prozent gestiegen und hat damit einen Teil der Vorwochenverluste wettgemacht. Von den 20 SMI-Werten werden alle bis auf Swiss Re (-0,01%) höher indiziert. Die Kursaufschläge betragen 0,4 Prozent bei Swiss Life bis 1,6 Prozent bei Swatch.

An firmenspezifischen Impulsen fehlt es am Dienstag nicht, denn zahlreiche Unternehmen haben Zahlen veröffentlicht:

Der Personalvermittler Adecco (+2,8%) spürt auch im dritten Quartal die Coronakrise. Umsatz und Gewinn sind weiter gesunken. Dennoch hat das Unternehmen besser als von Analysten erwartet abgeschnitten. Adecco erwartet eine holperig verlaufende Erholung.

Die Aktien von Swatch (+1,6%) profitieren davon, dass UBS die Empfehlung auf "Neutral" von "Sell" hochgesetzt hat.

In den hinteren Rängen stechen Oerlikon mit einem Kursplus von 3,2 Prozent hervor. Der Industriekonzern hat mit seinen Quartalszahlen deutlich besser als erwartet abgeschnitten.

Vifor (+1,8%) werden ebenfalls klar höher gestellt. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat den Zulassungsantrag (MAA) des Gemeinschaftsunternehmens Vifor Fresenius Medical Care Renal Pharma (VFMCRP) und ChemoCentryx für Avacopan zur Behandlung von Patienten mit ANCA-assoziierter Vaskulitis angenommen.

Etwas tiefer indiziert sind Dufry (-0,4%). Der Reisedetailhändler hat im dritten Quartal ebenfalls unter der Coronakrise gelitten und die Erwartungen der Analysten damit leicht unterschritten.

pre/tt