Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt steuert am Donnerstag gemäss den vorbörslichen Kursen auf eine etwas höhere Eröffnung zu. Damit würde der SMI an seine starke Performance des Vortages anknüpfen. Die Vorgaben aus den USA sind einmal mehr positiv, wobei es nach wie vor die Techaktien sind, die den Ton angeben. Die Aktienmärkte zeigen sich damit wenig beeindruckt von militärischen Scharmützeln im südchinesischen Meer, welche einer neuen Eskalation in den ohnehin angespannten Beziehungen zwischen den USA und China gleichkommen.

Die Hoffnungen der Investoren ruhen einmal mehr auf den Notenbanken, denn am heutigen Donnerstag beginnt das hochrangig besetzte jährliche Notenbankertreffen, auf dem Fed-Chef Jerome Powell nach Einschätzung von Experten wichtige Änderungen im Zielkatalog der Fed ankündigen wird. Von einer Mehrheit der Beobachter wird erwartet, dass das Fed künftig nicht mehr eine konkrete Inflationsrate anstreben wird, sondern einen Durchschnittswert, was im Endeffekt eine noch längere Phase extrem niedriger US-Zinsen bedeuten würde.

Der von der Bank Julius Bär vorbörslich berechnete SMI notiert um 08.15 Uhr 0,29 Prozent höher bei 10'339,86 Punkten. Dabei legen alle Blue Chips zu.

Givaudan (+0,5%) legen im vorbörslichen Handel leicht überdurchschnittlich zu. Der Aromen- und Duftstoffhersteller Givaudan hat am Morgen sein Strategie-Update für den Zeitraum bis 2025 bekanntgegeben. Wie bis anhin wird auch im neuen fünfjährigen Strategiezyklus auf vergleichbarer Basis ein durchschnittliches organisches Wachstum von 4 bis 5 Prozent angepeilt.

Ebenfalls um 0,5 Prozent werden Lonza höher gestellt, dies nach zuversichtlichen Äusserungen des Präsidenten und Interim-CEO Albert Baehny in der Wirtschaftspresse.

Alle übrigen Blue Chips ziehen im Bereich von +0,2 bis +0,4 Prozent an.

Im breiteren Markt fallen Bâloise (-1,7%) mit einem klar negativen Trend auf. Der Versicherer hat mit den Halbjahreszahlen sowohl bei den Prämien als auch bei den Gewinnziffern die Erwartungen mehrheitlich verpasst.

Komax (-0,5%) geben ebenfalls gegen den Gesamtmarkt nach, dies nachdem die Beteiligungsgesellschaft Veraison ein Absinken der Komax-Anteile unter die Marke von 3 Prozent bekanntgegeben hat.

Tecan büssen nach einer Abstufung durch Berenberg auf "Hold" 1,5 Prozent ein.

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