Zürich (awp) - Die Schweizer Börse wird auch am Donnerstag fester erwartet. Positive Vorgaben aus den USA und aus Fernost dürften den Aktien weiteren Aufwind verleihen, heisst es am Markt. Am Vortag hatten die US-Börsenindizes S&P 500 und die Tech-Indizes neue Rekorde erzielt und der Dow Jones war über 29'000 Punkte gestiegen. Dabei wurde der Risikoappetit der Anleger von erfreulichen Konjunkturzahlen genährt. So wuchs Chinas Dienstleistungssektor um vierten Monat hintereinander.

Angeheizt wird die gute Stimmung der Anleger derzeit - abgesehen von den Konjunkturzahlen - von neuen Hoffnungen, dass es bei den Verhandlungen unter den US-Parteien über ein weiteres Konjunkturpaket geben könnte. Auch hoffen Anleger auf Fortschritte bei der Entwicklung eines Corona-Impfstoffes. Händler warnen aber dennoch vor zu viel Optimismus. Schliesslich seien die geopolitischen Spannungen - etwa der Zollstreit USA/China - nicht gelöst und die US-Wahlen stellten ebenfalls einen starken Unsicherheitsfaktor dar. "Es kann nicht schaden, auch einmal ein paar Gewinne mitzunehmen", sagt ein Händler.

Der von der Bank Julius Bär vorbörslich berechnete SMI notiert um 08.15 Uhr 0,41 Prozent höher bei 10'427,47 Punkten. Sämtliche 20 SMI-Titel werden höher indiziert. Die Gewinne belaufen sich auf +0,2 Prozent bei Swiss Life bis +0,6 Prozent bei Roche. Am Vortag hatte der Leitindex 1,92 Prozent gewonnen.

An der Spitze der Gewinner stehen Roche (+0,6%). Der Pharmakonzern stellt auf einem Fachkongress neue Ergebnisse aus Studien mit Medikamenten gegen Autoimmunkrankheiten wie MS vor.

Branchennachbar Novartis (+0,4%) wartet ebenfalls mit erfreulichen Neuigkeiten auf und vermeldet positive Studienergebnisse zu seinem Krebsmittel Tabrecta bei einer bestimmten Form von Lungenkrebs.

In der oberen Tabellenhälfte stehen zudem die Aktien der Grossbanken UBS und CS sowie der Zykliker ABB und Adecco (je +0,5%).

Am breiten Markt stechen Dormakaba (-4,1%) negativ hervor. Das im Bereich Schliesstechnik tätige Unternehmen will nach einem stärker als von Analysten ausgefallenen Umsatz- und Gewinnrückgang im Geschäftsjahr 2019/20 1300 Stellen abbauen und die Dividende auf 10,50 von 16 Franken je Aktie kürzen.

Gesucht sind dagegen SoftwareOne (+2,4% auf 28,36 Fr.). Mainfirst hat laut Händlern die Abdeckung mit dem Rating "Buy" und dem Kursziel 33 Franken aufgenommen. Die Aktie wird per 21. September zudem zusammen mit Stadler Rail (+0,4%) in den Stoxx 600 Index aufgenommen.

pre/kw