Zürich (awp) - Die Anleger am Schweizer Aktienmarkt dürfen nach zwei schwächeren Sitzungen zur Wochenmitte auf etwas höhere Kurse hoffen. Die festere Tendenz an den US-Märkten, die sich auch in Teilen Asiens fortgesetzt hat, dürfte auch hierzulande wenigstens zu Beginn für eine freundliche Tendenz sorgen, heisst es am Markt. Der weitere Verlauf werde dann wieder von der Entwicklung der Corona-Pandemie beeinflusst. Am Abend veröffentlicht die US-Notenbank Fed ausserdem ihren Konjunkturbericht, das "Beige Book", das stets grosse Beachtung findet.

Es gibt eine leise Hoffnung, dass in den USA doch noch vor den Präsidentenwahlen ein Konjunkturpaket verabschiedet werden könnte. Die demokratische Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, sagte zuletzt, die Demokraten und das Weisse Haus hätten sich einem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen genähert. Allerdings befürwortet der von den Republikanern kontrollierte Senat wohl weiterhin einen kleineren Deal. Bis hierzu konkrete Fortschritte zu vermelden sind, dürfte wohl die Berichtssaison die Aufmerksamkeit der Anleger erfordern. Im Fokus steht heute das Schwerstgewicht Nestlé nach Zahlen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steigt gegen 8.20 Uhr um 0,65 Prozent auf 10'212,11 Punkte. Alle 20 SMI-Werte werden höher erwartet.

Stark gesucht sind die Aktien von Nestlé (+2,7%). Der weltgrösste Nahrungsmittelhersteller ist im dritten Quartal vor allem dank Tierfutter, Gesundheitsprodukte und Kaffee schneller als erwartet gewachsen und traut sich auch im Gesamtjahr mehr Wachstum zu.

Die Aktien von LafargeHolcim gewinnen 1 Prozent hinzu. In einem Interview mit dem Onlineportal "The Market" hatte sich CEO Jan Jenisch positiv über die Entwicklung des Zementkonzerns geäussert.

Am breiten Markt fallen Zur Rose (+1,5%) positiv auf. Die Versandapotheke hat im den ersten neun Monaten mehr Umsatz als erwartet erwirtschaftet und die Ziele für 2020 bestätigt. Dagegen verlieren die Anteile von Inficon vorbörslich 4,3 Prozent. Die Technologiefirma hat im dritten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten.

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