Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte auch am Donnerstag mit leichten Abschlägen in den Handel starten und damit den Trend der vorangegangenen Handelstage fortsetzen. Nach dem starken Lauf im November stehe der Markt verstärkt unter dem Einfluss von Gewinnmitnahmen, heisst es von Händlerseite. Die Tatsache aber, dass der Gesamtmarkt nur jeweils moderat gefallen sei, spreche für eine anhaltende Risikobereitschaft der Investoren, die mögliche Schwächen gleich wieder zum Einstieg nutzten.

Nach wie vor befindet sich der Markt mit Blick auf das Coronavirus im Spannungsfeld zwischen den anhaltend hohen Fallzahlen und der Hoffnung auf eine Erholung mit der Verfügbarkeit von Impfstoffen. Am Mittwoch hatte Grossbritannien als erstes Land einen Corona-Impfstoff zugelassen. Zudem haben die Hoffnungen auf ein US-Konjunkturpaket wieder Nahrung erhalten. Für Gesprächsstoff sorgen darüber hinaus die aktuellen Bewegungen am Devisenmarkt, wo der US-Dollar zur Schwäche neigt, was auch den Schweizer Unternehmen auf dem Weltmarkt zu schaffen machen könnte.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 8.15 Uhr um 0,09 Prozent tiefer bei 10'424,60 Punkten. Von den 20 SMI-Werten notieren alle bis auf SGS im Minus.

Beim Warenprüfkonzern SGS (+1,2%) verweisen Händler auf die Experten von Morgan Stanley, die ihr Rating für die Titel auf "Overweight" angehoben haben und beim Kursziel die Messlatte auf 3000 Franken erhöht haben sollen.

Das Minus von 1,3 Prozent oder 15 Rappen bei der CS ist dagegen vor allem optischer Natur. Die Titel werden am heutigen Donnerstag ex Dividende (0,1388 Fr.) gehandelt. Während die UBS um 0,2 Prozent vorbörslich verlieren, fallen Versicherer wie Zurich oder Swiss Re um jeweils 0,1 Prozent. Finanzwerte hatten in den letzten Wochen zu den Favoriten gezählt.

Das Schwergewicht Nestlé (-0,1%) fällt derweil kaum auf. Der Nahrungsmittelkonzern will in den nächsten fünf Jahren für die Senkung seiner CO2-Emissionen 3,2 Milliarden Franken ausgeben.

Im breiten Markt fallen BKW-Aktien mit +1,7 Prozent auf. Die UBS hat die Abdeckung der Titel neu mit einer Kaufempfehlung gestartet.

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