Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt wird zum Wochenschluss aufgrund vorbörslicher Indikationen freundlich gesehen. Nach wie vor steht laut Händlern aber der Handelskonflikt der USA mit China im Fokus der Anleger. Die Lage sei zwar unklar, aber es gebe auch Grund zu einem gewissen Optimismus, heisst es am Markt. Zudem dürften die Anleger vor dem Wochenende offene Positionen wohl schliessen, um unnötige Risiken abzubauen.

Positiver klingende Stimmen aus Peking schürten neue Hoffnung. Gemäss einem Pressebericht vom Donnerstag hat China die US-Handelsdelegation zu weiteren Gesprächen eingeladen. China scheine ein Handelsabkommen der Phase eins vor dem Thanksgiving-Feiertag am 28. November in den USA abschliessen zu wollen, heisst es im täglichen Kommentar der Credit Suisse. Es gebe jedoch auch Medienberichte, wonach es erhebliche Unterschiede in den Bedingungen gebe, was eine Einigung behindern könnte.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steigt gegen 08.15 Uhr 0,14 Prozent auf 10'352,55 Punkte. Sämtliche SMI-Titel stehen um gegen 0,2 Prozent im Plus.

Im weiteren Tagesverlauf dürften wichtige Konjunkturdaten aus der Eurozone und den USA für neue Impulse am Devisenmarkt sorgen. Auf dem Programm stehen die Indizes der Einkaufsmanager in der Industrie und im Bereich Dienstleistungen im November. Die Daten werden am Markt stark beachtet, weil sie Hinweise auf ein Ende der Konjunkturflaute liefern könnten.

Unter den vorbörslich gehandelten Werten fallen einzig Aryzta (-3,1%) auf. Händler reagieren enttäuscht auf die Zahlen, die der Backwarenhersteller für das erste Halbjahr 2019/20 veröffentlicht hat. Der Umsatz ging erneut um 2,1 Prozent auf 843,9 Millionen Euro zurück. Die Prognose von einem Wachstum in der Problemzone Nordamerika im 2. Halbjahr wird bestätigt und für das ganze Jahr eine Verbesserung des EBITDA in Aussicht gestellt.

Kurszielerhöhungen der Citigroup schieben die Kurse von EFG International (+0,8%) und Vontobel (+0,9%) nach oben. Die Aktien von Julius Bär (+0,1%) reagieren dagegen nur wenig. Während EFG und Vontobel bei Citi mit "Buy" auf der Empfehlungsliste stehen, wird Julius Bär mit ""Neutral" eingestuft.

Eine RBC-Studie über Banken schlägt weniger hohe Wellen. RBC empfiehlt Julius Bär mit einem Kursziel von 60 Franken zum Kauf. UBS (+0,2%) werden mit einem Preisziel von 13,50 Franken und der Empfehlung "Sector perform" eingestuft. Bei Credit Suisse (+0,2%) lautet das Rating ebenfalls "Sector perform" und das Kursziel beträgt 15,50 Franken.

pre/ra