Zürich (awp)- An der Schweizer Börse werden zum Wochenschluss höhere Kurse erwartet. Positive Vorgaben aus den USA und aus Japan dürften zusammen mit ermutigenden Konjunkturzahlen die Anleger zu Käufen ermuntern, sagen Händler. Die Stimmung habe sich dank des Abschlusses des Handelsteilabkommens zwischen den USA und China verbessert. In China wuchs die Wirtschaft im vergangenen Jahr zwar mit 6,1 Prozent so langsam wie seit fast 30 Jahren nicht mehr. Es gebe aber auch einige positive Zeichen aus dem Reich der Mitte. "Die Binnenwirtschaft des Landes nimmt eine höhere Drehzahl auf", kommentiert Thomas Gitzel von der VP Bank. Händler erwähnen dabei etwa die Industrieproduktion.

Starke Impulse werden zudem von der angelaufenen Berichtssaison erwartet. Die Marktteilnehmer hoffen auf zuversichtliche Prognosen der Unternehmen. "Es wird hoffentlich das eine oder andere Zeichen geben, dass die weltweite Nachfrage anzieht", sagt ein Börsianer.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI um 8.15 Uhr um 0,31 Prozent höher bei 10'726,55 Punkten. Sämtliche 20 SMI-Titel ziehen an.

Von dem kleinen Eurex-Verfall erwarten Händler keinen stärkeren Einfluss. Da "nur" Optionen auf Einzelaktien und Indizes auslaufen, könnte es aber punktuell in Einzelwerten zu grösseren Schwankungen kommen. Grössere Ausschläge sind laut Händlern vor allem an den quartalsweisen Futures-Verfällen zu erwarten.

Richemont (+2,9%) hat im Weihnachtsquartal die Unruhen in Hongkong gespürt, ist aber dennoch weiter gewachsen. Besser lief es im restlichen China und in Europa. Der Umsatz stieg um 6 Prozent leicht stärker als erwartet auf 4,16 Milliarden Euro. Die Analysten der UBS streichen vor allem die starke Entwicklung im Schmuckgeschäft hervor.

Im Sog von Richemont werden auch die Aktien des Uhrenherstellers Swatch (+2,2%) höher indiziert.

Die anderen SMI-Werte gewinnen zwischen 0,1 Prozent (Swiss Life) und 0,3 Prozent (UBS).

Am breiteren Markt gewinnen GAM Holding 0,4 Prozent. Der Vermögensverwalter erwartet für 2019 ein ausgeglichenes Ergebnis. GAM ist in einer Restrukturierungsphase, nachdem es im Zusammenhang mit dem Ausscheiden eines Fondmanagers im Jahr 2918 zu Vermögensabflüssen gekommen war.

Ascom (-6,3%) werden dagegen vorbörslich massiv tiefer indiziert. Die Technologiefirma hat 2019 einen Umsatz- und Gewinnrückgang erlitten und will sich nun eine neue Konzernstruktur geben und auf die Kostenbremse treten.

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