Zürich (awp) - Für den Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich am Dienstag eine erneut freundliche Eröffnung ab. Treibende Kraft sind die Kursgewinne der beiden Schwergewichte Nestlé und Roche. Insgesamt sind die Vorgaben aus Übersee nämlich eher uneinheitlich. So hat die Wall Street zum Wochenstart deutlich zugelegt, die Börsen in Asien halten damit aber nicht Schritt und weisen teilweise leichte Abgaben auf.

Laut Marktteilnehmern werden Investoren derzeit wieder von unterschiedlichen Nachrichten beeinflusst, die eine klare Positionierung erschweren. So hätten Börsianer die Hoffnung auf ein US-Konjunkturpaket noch immer nicht aufgegeben. Gleichzeitig nähmen aber die Spannungen zwischen den USA und China wieder zu. Derweil deuten die aktuellen Daten aus China darauf hin, dass sich der Aussenhandel zügig von dem Ausbruch der Corona-Pandemie erholt hat. Darüber hinaus steht in dieser Woche die erste Welle an Quartalszahlen an. Am heutigen Mittag geht es in den USA mit zahlreichen Grossbanken los.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt gegen 8.20 Uhr 0,42 Prozent auf 10'407,72 Punkte. Alle 20 SMI-Werte werden höher gestellt. Die Gewinne erstrecken sich von +0,1 Prozent bei Geberit bis +1,1 Prozent bei Roche.

Der Pharmakonzern hat am Morgen berichtet, seinen Corona-Antigen-Test zu lancieren. Mit dem Elecsys SARS-CoV-2 Antigen-Test können vor allem Massentestungen durchgeführt werden, wie Roche bereits im Vorfeld immer wieder betont hatte. Ausserdem wird der Pharmakonzern an diesem Donnerstag Umsatzzahlen zum dritten Quartal vorlegen.

Auch der Nahrungsmittelkonzern Nestlé (+0,6%) ist vorbörslich gesucht. Man sei mit der Ende August angekündigten Übernahme der amerikanischen Aimmune Therapeutics einen Schritt weiter. Zudem hat Bernstein die Coverage der Titel mit einem Outperform-Rating wieder aufgenommen.

Ein Analystenkommentar stützt auch ABB (+0,7%) überdurchschnittlich. Beim Personaldienstleister Adecco machen Händler ebenfalls einen Analystenkommentar für das vorbörsliche Plus von 0,9 Prozent verantwortlich.

Im breiten Markt kommen Studienergebnisse von Basilea (+1,7%) gut an. Beim Flughafen Zürich (-0,9%) wirken dagegen die Passagierzahlen vom Vorabend belastend nach.

hr/tt