Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte zum Wochenstart mit Abschlägen in den Handel starten. Nach einem bisher unerwartet starken November habe sich die Stimmung den Finanzmärkten zuletzt wieder etwas abgekühlt. Und am letzten Handelstag des Monats sei die Bereitschaft, Gewinne einzustreichen, weiterhin ausgeprägt, heisst es im Handel. Zudem fehle Anlegern die Orientierung, da es aktuell kaum Impulse gebe.

Der Markt bewege sich zwischen kurzfristigen Sorgen wegen der sich verschärfenden Coronavirus-Krise und mittelfristigen Hoffnungen auf Impfstoffe und eine wirtschaftliche Erholung, erklärten Beobachter. Daher dürften fundamentale Daten das Geschehen wieder stärker beeinflussen. Der diesbezügliche Höhepunkt der Woche - der offizielle Bericht des US-Arbeitsministeriums - steht aber erst am Freitag auf dem Programm. Der Arbeitsmarkt ist wichtig für das Konsumverhalten, denn der Konsum bildet das Rückgrat der US-Wirtschaft.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI büsst gegen 8.15 Uhr 0,54 Prozent auf 10'444,55 Punkte ein. Alle 20 SMI-Werte notieren tiefer.

Mit einem Plus von 0,7 Prozent fallen die zum SLI zählenden Papiere des Personaldienstleisters Adecco aus dem Rahmen. Am Vortag des vielbeachteten Investorentages hat die Credit Suisse ihr Rating gleich um zwei Stufen auf "Outperform" von "Underperform" hochgesetzt.

Ansonsten bewegen sich die vorbörslich gestellten Kurse im Bereich von minus 0,4 bis 0,8 Prozent. Eher kleinere Abschläge verzeichnen defensive Papiere wie Novartis, Nestlé und Roche sowie Swisscom.

Zyklische Papiere wie ABB oder LafargeHolcim sowie die Grossbankenaktien UBS und CS büssen dagegen bis zu 0,8 Prozent ein.

Mit dem Handelsstart sollten die Valoren des Flughafens Zürich beobachtet werden, die sich vorbörslich um 1,5 Prozent verbilligen. Der für die UBS zuständige Analyst hatte davor sein Rating für Flughafen Zürich auf "Neutral" von "Buy" gesenkt. Die jüngste Erholung des Verkehrsaufkommens sei in der Aktienperformance seit Anfang November bereits eingepreist, erklärte der Experte.

ra/rw