Zürich (awp) - Nach dem Ausverkauf zum Wochenstart stehen die Zeichen am Schweizer Aktienmarkt am Dienstag auf Erholung. Damit würde sich der Markt gegen die eher schwachen Vorgaben aus Übersee stemmen. In den USA ist die Wall Street am Montag ebenfalls abgesackt und hat damit die Richtung der asiatischen Märkte am Dienstagmorgen vorgegeben. Die Börse in Tokio ist allerdings auch an diesem Dienstag wegen eines Feiertages geschlossen.

Auslöser für die Verkaufswelle sind die steigenden Infektionszahlen in einigen europäischen Ländern sowie in den USA. Sie schüren die Sorgen vor weiteren Lockdowns. Die wirtschaftlichen Folgen wären nicht abzuschätzen, sind sich Händler einig. Zudem bleiben die USA ein Unruheherd. Während die Nervosität vor den US-Wahlen steigt, wird eine Einigung auf ein weiteres Konjunkturpaket immer unwahrscheinlicher. Vielmehr zeichnet sich ab, dass es wegen einer geplanten Neubesetzung am Obersten Gerichtshof zu weiterem politischen Gerangel kommen wird.

Vorbörslich gegen 08.15 Uhr gewinnt der von der Bank Julius Bär errechnete SMI 0,52 Prozent hinzu auf 10'379,48 Punkte. Alle 20 SMI-Werte werden im Plus gestellt. Die Aufschläge reichen von 0,3 Prozent bei Swiss Life bis 0,7 Prozent für die Genussscheine von Roche.

Die Aktien des Pharmakonzerns profitieren von einem Analystenkommentar. Die Experten von Goldman Sachs meinen, dass dem Konzern im besten aller Fälle in den kommenden Jahren ein durchschnittliches Wachstum von bis zu 9 Prozent gelingen könnte.

Vorbörsliche Kursgewinne von 0,6 Prozent bei UBS und CS lassen nach dem Ausverkauf am Vortag auch hier auf eine Erholung schliessen. Ein Leak vertraulicher Geldwäsche-Verdachtsmeldungen des US-Finanzministeriums über dubiose Zahlungsströme, die so genannten Fincen-Files, hatten die Branche am Vortag arg belastet.

Darüber hinaus werden vorbörslich auch Zykliker wie ABB und LafargeHolcim (beide +0,6%) gesucht.

Im breiten Markt gewinnen DKSH nach dem gestrigen Investorentag 2 Prozent hinzu. Die ersten Kommentare fallen positiv aus. Basilea (+1,5%) können zunächst mit Studiendaten überzeugen.

hr/rw