Zürich (awp) - Zum Wochenstart zeichnet sich für die Eröffnung am Schweizer Aktienmarkt eine erneut vorsichtige Haltung der Investoren ab. Die Vorgaben aus Übersee liefern derweil keine einheitlichen Vorgaben. So ziehen die Notierungen in China dank einer erhöhten Kreditvergabe durch die chinesische Zentralbank kräftig an. In Japan kam der Nikkei hingegen nach schwachen Wirtschaftsdaten für das zweite Quartal deutlich zurück. Das Land hat wegen der Pandemie den grössten wirtschaftlichen Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt.

Auch zum Wochenstart bleiben die US-chinesischen Beziehungen ein zentrales Thema. So wurden die ursprünglich für Samstag angesetzten Handelsgespräche zwischen den beiden Nationen auf unbestimmte Zeit verschoben. Auch die stockenden Verhandlungen zwischen den beiden politischen Lagern über ein weiteres US-Konjunkturpaket bleiben ein wichtiges Thema. Insgesamt dürfte der Wochenstart aber in ruhigen Bahnen verlaufen. Das Nachrichtenaufkommen diese Woche ist in erster Linie geprägt von vielen Abschlüssen von Firmen aus den hinteren Reihen.

Der von der Bank Julius Bär vorbörslich berechnete SMI tritt gegen 08.15 Uhr mit -0,06 Prozent auf 10'157,10 Punkte auf der Stelle. Die vergangene Woche hat der Leitindex mit einem Plus von 0,9 Prozent beendet - die zweite Gewinnwoche in Folge.

Von den 20 SMI-Titeln gewinnen vorbörslich lediglich die Aktien der Zurich mit +0,3 Prozent leicht hinzu. Die Experten der Deutschen Bank haben das Kursziel nach den Zahlen vergangene Woche angehoben. Zwar sei die Solvenz-Quote etwas enttäuschend ausgefallen, der Versicherer bleibe aber komfortabel kapitalisiert.

Die übrigen Blue Chips verlieren dagegen allesamt im Rahmen des Gesamtmarktes. Bis auf eine US-Zulassung für Roche (-0,1%) gibt es auch keine wirklich bewegenden Unternehmens-Nachrichten.

Stattdessen liefern die hinteren Reihen den Grossteil des Meldungsaufkommens. So zeigt sich der Verbundwerkstoffspezialist Schweiter (+1,9%) ziemlich Corona-resistent. Der Umsatz sank zwar im ersten Semester, der Reingewinn aber stieg an.

Mit Börseneröffnung könnten dann noch die Aktien vom Spezialkunststoffhersteller Gurit auf die Zahlen und den neu ernannten CEO reagieren. Auch Metall Zug, V-Zug und Hochdorf sollten nach Zahlen im Auge behalten werden.

hr/uh