Zürich (awp) - Die Schweizer Börse wird zur Wochenmitte wenig verändert erwartet. Vor der Veröffentlichung der geldpolitischen Beschlüsse der US-Notenbank Fed am Abend (20.00 Uhr MESZ) dürften sich die Anleger zurückhalten, heisst es am Markt. Von den US-Börsen gibt es uneinheitliche Signale. Während der Dow Jones unverändert schloss, erholten sich die US-Technologiewerte und auch der breite S&P 500 rückte etwas vor. In Fernost treten die Börsen an Ort.

Dass das Fed mit grösseren Weichenstellungen aufwartet, wird zwar nicht erwartet. Allerdings dürfte sich das Fed zum neuen Inflationsziel äussern, das im Ergebnis zu einer noch lockereren Geldpolitik führt. Zur Debatte stehen könnte aber allenfalls eine Erhöhung des Anleihekaufvolumens. Die neuen Leitzinsprojektionen dürften Nullzinsen bis mindestens Ende 2023 signalisieren, erwartet die LBBW. Einblick in die konjunkturelle Entwicklung geben ausserdem die am Nachmittag erwarteten US-Detailhandelsumsätze und Angaben zum US-Immobilienmarkt.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich gegen 08.20 Uhr um 0,02 Prozent höher bei 10'521,88 Punkten. Von den 20 SMI-Werten werden 17 tiefer und drei höher indiziert.

Den stärksten Abschlag verbuchen die Anteile von Richemont (-1,6%), die ex-Dividende gehandelt werden. Ansonsten halten sich die Einbussen mit -0,1 bis -0,2 Prozent sehr in Grenzen.

Höher indiziert sind Geberit (+0,9%). Die Sanitärtechnikfirma startet das im Frühjahr angekündigte Aktienrückkaufprogram über rund 950'000 Aktien am morgigen Donnerstag.

Höher sind auch Julius Bär (+0,4%). Der Vermögensverwalter steht kurz vor der Einigung mit den US-Behörden im Zusammenhang mit der Fifa-Affäre. Zudem rückt auch die zweite Dividendentranche, deren Ausschüttung die Bank wegen der Corona-Pandemie ausgesetzt hatte, in Sicht.

Der Versicherer Zurich (+0,9%) muss in Grossbritannien Schäden, die aus Betriebsschliessungen infolge des Corona-"Lockdown" entstanden sind, nicht decken. Dies entschied laut Zurich ein Gericht.

Die Aktien von Landis & Gyr werden um 1,9 Prozent fester gestellt. Die Messtechnikfirma spannt beim Energiemanagement mit Vodafone zusammen.

Helvetia (-1,9%) leiden darunter, dass die MEAG, der Assetmanager der Münchener Rück, 1,3 Millionen Aktien im Wert von rund 110 Millionen Franken in einem beschleunigten Bookbuilding platziert hat.

Im breiten Markt steht heute die ausserordentliche Generalversammlung von Aryzta im Mittelpunkt des Interesses. dort dürften die Weichen neu gestellt werden.

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