Zürich (awp) - Die Schweizer Börse wird zum Wochenstart wenig verändert erwartet. Nach der schwarzen Vorwoche liege eine technische Erholung zwar durchaus im Bereich des Möglichen. Allzu gross dürfte diese aber nicht ausfallen. Im Mittelpunkt der Marktteilnehmer steht nämlich weiterhin die US-Präsidentschaftswahl am Dienstag. "Endlich ist es soweit. Dann hat die Ungewissheit hoffentlich bald ein Ende", sagt ein Händler. Allerdings könnte durchaus mehrere Tage hinweg unsicher sein, wer die Wahl gewonnen hat. Bis dahin dürften sich die Anleger wohl zurückhalten, heisst es am Markt.

Doch dies ist nur ein Aspekt. Denn nach wie vor steigen in den USA und auch in Europa die Ansteckungen mit Covid-19 weiterhin stark. Zudem beraten die Mitglieder des Offenmarktausschusses der US-Notenbank Fed über die Geldpolitik in der weltgrössten Volkswirtschaft. Die Ergebnisse der Beratungen werden am Donnerstag veröffentlicht. Bis dahin werden ausserdem zahlreiche Unternehmensergebnisse und Konjunkturzahlen veröffentlicht. Höhepunkt der Daten ist am Freitag der US-Arbeitsmarktbericht.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär errechnete SMI notiert um 8.15 Uhr 0,01 Prozent tiefer auf 9'586,10 Zähler. Die vergangene Woche hat der Leitindex mit einem Minus von 4,4 Prozent beendet. Für Oktober ergibt sich gar ein Minus von über sechs Prozent. Bis auf Roche (+0,4%) werden alle SMI-Titel tiefer indiziert. Die Abschläge sind mit 0,06 Prozent für Swisscom bis -0,16 Prozent für Credit Suisse aber gering.

Zu Wochenbeginn sind die Impulse dünn gesät. Nebst dem Konjunkturbarometer der KOF und dem Einkaufsmanagerindex (PMI) stehen zwei ausserordentliche Generalversammlungen (Julius Bär und AMS) auf dem Programm. Ausserdem werden die Unternehmensumfragen der Institute Markit und ISM veröffentlicht. Dabei geht es um die Stimmung im Industriesektor sowohl in Europa als auch in den USA. Die Indikatoren liefern wichtige Hinweise auf die konjunkturelle Lage in der Corona-Krise.

Fester gestellt werden einzig die Genussscheine von Roche (+0,4). Der Pharmakonzern hat nun auch in der EU die Zulassung für die Kombinations-Therapie aus Tecentriq (Atezolizumab) und Avastin (Bevacizumab) zur Behandlung von Leberkrebs erhalten. Erst in der vergangenen Woche hatte der Konzern in China grünes Licht dafür bekommen.

Auch Novartis (-0,1%) hat gute Nachrichten veröffentlicht. Gemäss Daten einer Phase-IV-Studie hat das Migräne-Mittel Aimovig die primären und sekundären Endpunkte einer Vergleichsstudie bezüglich Verträglichkeit und Effizienz erreicht.

pre/tt