ZÜRICH (Dow Jones)--Nach den Vortagesaufschlägen ist die Luft am schweizerischen Aktienmarkt am Freitag raus gewesen. Händler suchten nach neuen Impulsen, wurden aber nicht fündig. Gleichwohl bleibe das Umfeld für Aktien günstig. Zwar hätten einige kleine Notenbanken in Europa wie jene in Tschechien und Ungarn jüngst die Zinsen angehoben, die maßgeblichen Zentralbanken wie die Fed in den USA und die EZB in Europa dürften aber noch eine ganze Weile stillhalten, hieß es im Handel. Dafür sorgte auch John Williams, Leiter der US-Notenbankfiliale in New York. Denn er bekräftigte seine Sicht, dass Zinserhöhungen noch nicht so bald auf der Agenda stünden. Der SMI gewann knapp 0,1 Prozent auf knapp 12.000 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich zehn Kursverlierer und zehn -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 30,15 (zuvor: 33,56) Millionen Aktien.

Im Bankensektor stiegen Credit Suisse um 1,9 Prozent, die Wettbewerberpapiere der UBS legten um 0,2 Prozent zu. Anleger reagierten mit Erleichterungen auf die bestandenen Belastungstests der beiden Großbanken in den USA. "Das lässt auf hohe Dividenden in der Branche hoffen", wie ein Händler mit Blick auf das positive Testat der US-Notenbank erläuterte. In der Schweiz hatten Unwetter zuletzt für hohe Schäden gesorgt, die die Versicherungen schon bald belasten dürften. Vor diesem Hintergrund sanken Swiss Re um 0,1 Prozent.

Die US-Arzneimittelaufsicht FDA gab dem Pharmakonzern Roche eine Notfallzulassung für sein Medikament Actemra bzw. RoActemra zur Behandlung bestimmter Covid-19-Patienten. Die Titel zogen um 0,5 Prozent an. US-Präsident Joe Biden hatte im Ringen um das Infrastrukturpaket eine Einigung im Senat verkündet. Davon profitierten Titel mit Bezug zur Baubranche nur zum Teil: Holcim gewannen 1,1 Prozent, Sika (plus 0,2%) und Schindler (plus 0,1%) hinkten hinterher. Nach einem schwachen Ausblick von Fedex sanken im Logistiksektor Kühne & Nagel um 0,1 Prozent.

Nach einer Abstufung durch Goldman Sache verbilligten sich Logitech um 3,6 Prozent. Nach Erhalt eines Großauftrages aus den USA kletterten Interroll um 2,7 Prozent.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf/raz

(END) Dow Jones Newswires

June 25, 2021 11:46 ET (15:46 GMT)