WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Donnerstag teils deutliche Gewinne aus der Früh nicht halten können und ist tiefer aus dem Handel gegangen. Der Leitindex ATX verlor 0,37 Prozent auf 2989,54 Punkte. Der ATX Prime büßte 0,32 Prozent ein auf 1510,97 Zähler.

Zum Handelsauftakt dürften noch positive Nachrichten aus Deutschland und China gestützt haben. Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal überraschend etwas gewachsen. Zudem hat die chinesische Regierung weiter Milliardenhilfen für die Wirtschaft angekündigt.

Im Verlauf dann nahm die Zuversicht aber ab und die Kurse ließen nach. Weltweit dürften Anleger die Konferenz der US-Notenbank Fed in Jackson Hole beobachten. Allerdings dürfte es hier erst mit der Rede von Fed-Chef Powell interessant werden, die allerdings erst für Freitag auf dem Programm steht. Davor dürften Marktteilnehmer eher zurückhaltend gewesen sein.

Am heimischen Markt tischten mehrere Unternehmen Zahlen auf. Das Korneuburger Biotechnologie-Unternehmen Marinomed hat im ersten Halbjahr 2022 mehr Umsatz gemacht und die Kosten für Forschung und Entwicklung gesenkt - der Verlust konnte dadurch eingedämmt werden. Für die Analysten der Erste Group fiel das Ergebnis wie erwartet aus und die Kaufempfehlung für die Aktien wurde bestätigt. Der Aktienkurs stieg um 2,3 Prozent.

Die OMV-Chemietochter Borealis hat im ersten Halbjahr 2022 einen Nettogewinn von 1,83 Milliarden Euro geschrieben, nach 821 Millionen in der Vorjahresperiode. Für die OMV-Aktien ging es um 0,5 Prozent nach oben.

Der niederösterreichische Versorger EVN hat nach drei Quartalen einen etwas höheren Konzerngewinn erzielt, operativ ging das Ergebnis zurück. Die Anteilsscheine verbilligten sich um 0,9 Prozent.

Negativ wirkten sich auch die Quartalsergebnisse bei UBM Development aus, die Titel verloren 2,4 Prozent an Wert. Der Immobilienentwickler musste bei Gewinn und Umsatz im ersten Halbjahr deutliche Rückgänge verzeichnen. Angesichts der schwierigen Marktlage hätte UBM aber ein solides Quartal geliefert, befanden allerdings die Experten der Erste Group in einem ersten Kommentar nach den Zahlen./spo/ste/APA/nas