WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag mit leichten Kursverlusten geschlossen. Der ATX fiel um 0,20 Prozent auf 3432,52 Punkte. Der ATX bewegte sich den gesamten Handelstag über in einer engen Spanne. Auch das europäische Umfeld fand keine klare Richtung. In den USA hat die Inflation im Juni überraschend und stark angezogen. Dies lastete zwar auf dem Euro, am Aktienmarkt blieb es aber ohne nennenswerten Einfluss.

Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen die Verbraucherpreise um 5,4 Prozent. Das ist die höchste Rate seit August 2008. Volkswirte hatten hingegen im Schnitt mit einem leichten Rückgang auf 4,9 Prozent gerechnet, nachdem sie im Mai noch bei 5,0 Prozent gelegen hatte.

Zudem wurde in den USA die Berichtssaison gestartet. JPMorgan enttäuschte die Erwartungen nicht und Goldman Sachs überzeugte mit einem überraschend starken Gewinnsprung, hieß es von Marktbeobachtern.

Unter den Einzelwerten büßten DO&Co deutliche 2,80 Prozent ein und Polytec schlossen um 2,72 Prozent tiefer. FACC führten die Verliererliste mit minus 3,16 Prozent an. Bei den Bankwerten schwächten sich Erste Group um 1,44 Prozent ab und Raiffeisen gaben um 1,26 Prozent nach. Telekom Austria gewannen hingegen 1,25 Prozent. Der Konzern wird am Abend noch sein "trading statement" bekannt geben.

Gesprächsstoff lieferten auch einige Unternehmensnachrichten. Die bank99, Tochtergesellschaft der Österreichischen Post AG, übernimmt das Privatkundengeschäft der niederländischen ING in Österreich. Dies teilten die Post und die ING Montagabend mit. Post-Aktien schlossen um 2,48 Prozent fester.

Der Vorstand des Immobilienkonzerns s Immo AG hat beschlossen, seine knapp 6-prozentige Beteiligung an der CA Immobilien Anlagen AG zu verkaufen. Die Aktien sollen in das Übernahmeangebot der von der amerikanischen Starwood Capital Group kontrollierten Gesellschaft SOF-11 Klimt CAI eingeliefert werden. s Immo-Aktien gaben um 0,73 Prozent nach und CA Immo schlossen 0,40 Prozent tiefer.

Porr-Aktien gingen um gut zwei Prozent tiefer aus dem Handel. Die ARGE-Partner Porr und Rohmberg Bahntechnik haben einen Folgeauftrag für den Koralmtunnel erhalten. Damit werden sich die beiden Unternehmen nach der Errichtung und Inbetriebnahme der Festen Fahrbahn (FF) auch um sämtliche weitere Baumaßnahmen bis hin zur Inbetriebnahme des 33 Kilometer langen Koralmtunnels kümmern. Das Auftragsvolumen liegt bei rund 110 Millionen Euro, wie Porr und Rohmberg mitteilten./ger/pma/APA/jha