WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse ist am Montag gegen Handelsschluss in die Verlustzone gerutscht und hat dort ihre Sitzung beendet. Der Leitindex ATX fiel um 0,10 Prozent auf 2193,15 Punkte. Der ATX Prime verlor 0,04 Prozent auf 1122,83 Punkte.

Das internationale Börsenumfeld zeigte sich ebenfalls überwiegend mit Abschlägen. Derzeit halten sich die steigenden Corona-Infektionszahlen auf der einen Seite und Hoffnungen auf ein US-Konjunkturpaket auf der anderen die Waage.

Marktteilnehmer verwiesen zudem auf turbulente Wochen, die den Anlegern bevorstünden. Erwähnt wurden dabei neben den Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten auch die zuletzt festgefahrenen Post-Brexit-Verhandlungen. Eine zweite Corona-Welle fand ebenfalls Erwähnung.

Branchenseitig standen zum Wochenauftakt Bankentitel überwiegend auf der Seite der Kursgewinner. Die Aktien der Erste Group stiegen um 2,12 Prozent und Raiffeisen Bank International um 0,30 Prozent. Bawag verteuerten sich ebenfalls um 0,30 Prozent. Dagegen gaben Addiko um 0,68 Prozent nach.

Unternehmensseitig rückte indes die Wiener Technologiefirma Frequentis in den Fokus. Dass sie im ersten Halbjahr ein Plus von 30 Prozent bei den Auftragseingängen verzeichnet habe und auf Volllast laufe, hatte der Unternehmenschef Norbert Haslacher kürzlich bekannt gegeben. Die 30,9 Millionen Euro, die bei der von einem Betrugsfall gebeutelten Commerzialbank Mattersburg lagen, seien abgeschrieben. Die Titel legten am Montag um 4,85 Prozent zu.

Die größten Aufschläge verzeichneten die Anteile am Flughafen, die um 5,88 Prozent stiegen. Ebenfalls den gesamten Handelstag über stark waren Kapsch TrafficCom (plus 2,66 Prozent).

Seitens der Deutschen Bank lag eine neue Analyse zum Stahlkonzern Voestalpine vor. Die Wertpapierexperten hoben das Kursziel von 25 auf 27 Euro an; das Votum lautete weiter auf "Buy". Die Papiere schlossen allerdings prozentual unverändert bei 24,25 Euro.

Die Aktien der s Immo verloren 5,60 Prozent. Die Titel wurden mit einem Dividendenabschlag gehandelt, womit ein Teil der Abgaben erklärt werden konnte. Ebenfalls schwach waren Wienerberger, die um 2,75 Prozent nachgaben./sto/ste/APA/jha