WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse ist am Donnerstag mit Aufschlägen aus dem Handel gegangen. Anzeichen, dass die US-Inflation etwas an Schwung verliert, wirken sich weltweit positiv auf die Kurse aus. Am Nachmittag gab der österreichischen Leitindex aber stärkere Gewinne wieder ab, um kurz vor der Schlussglocke nochmals zuzulegen.

Der ATX notierte zum Ende bei 3088,23 Punkten und somit noch 0,87 Prozent über dem Vortagesschluss. Der ATX Prime schloss mit einem Zuwachs von 0,85 Prozent auf 1559,74 Zähler.

Am Mittwoch war die US-Teuerungsrate für Juli unter den Erwartungen geblieben. Am Markt kam dadurch die Hoffnung auf, die US-Notenbank Fed könnte ihre Zinssätze etwas wenig stark anheben als bisher gedacht. Dies wurde heute nochmals durch US-Erzeugerpreise bestätigt: Diese sind im Juli um 0,5 Prozent zum Vormonat zurückgegangen, obwohl Ökonomen im Schnitt ein Plus von 0,2 Prozent prognostiziert hatten. Zum Vorjahr stiegen die Erzeugerpreise um 9,8 Prozent, was aber auch unter den erwarteten 10,4 Prozent lag.

Mehrere österreichische Unternehmen warteten mit Zahlen auf. Die Titel des Catering-Unternehmens Do&Co gaben trotz positiver Zahlen um 3,4 Prozent nach. Do&Co hat seine Erholung von den Auswirkungen der Corona-Pandemie im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 fortgesetzt. Eine gute Nachfrage bescherte dem Unternehmen das umsatzstärkste Quartal der Unternehmensgeschichte.

Die Österreichische Post hat im ersten Halbjahr 2022 einen Ergebnisrückgang hinnehmen müssen. Die Anleger langten trotzdem zu und die Aktie der Post gewann vier Prozent an Wert. Für die Papiere von Mayr-Melnhof ging es um 1,4 Prozent nach oben. Der Kartonhersteller hat seinen Gewinn im ersten Halbjahr deutlich gesteigert.

Nachdem die Internationale Energieagentur (IEA) ihre Prognose für die diesjährige Ölnachfrage deutlich angehoben hat, sind auch die Ölnotierungen gestiegen. Davon profitierten auch die österreichischen Ölwerte. Die teilstaatliche OMV gewann 2,8 Prozent an Wert. Der Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann legte um 3,6 Prozent zu.

Größter Gewinner im ATX Prime waren die Titel des Immobilienentwicklers Warimpex - sie legten um 5,3 Prozent zu. Die Branchenkollegen von UBM verzeichneten ein Plus von 2,1 Prozent./spo/sto/APA/stw