WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat sich zur Wochenmitte mit Verlusten aus dem Handelstag verabschiedet. Noch am Vortag war es aufgrund diplomatischer Vorstöße im Ukraine-Konflikt deutlich nach oben gegangen. Von Moskauer Seite sprach man am Mittwoch von noch keinem Durchbruch. Der Leitindex ATX verlor 0,85 Prozent auf 3353,07 Punkte. Der ATX Prime sank um 0,83 Prozent auf 1684,99 Zähler.

Hoffnung sei keine Anlagestrategie, kommentierte der IG-Experte Salah-Eddine Bouhmidi die Zuwächse vom Vortag und die Abgaben am Mittwoch an den Märkten. "An den Aktienmärkten können wir genau dies beobachten. Die Skepsis an einer Entspannung im Russland-Ukraine-Konflikt führt wie erwartet zu raschen Gewinnmitnahmen."

Unterdessen waren Inflationsdaten aus Spanien und Deutschland sehr hoch ausgefallen, was die Europäische Zentralbank (EZB) hinsichtlich ihrer Geldpolitik unter stärkeren Druck setzen dürfte. Vonseiten der US-Daten waren Wachstumszahlen schwächer als gedacht ausgefallen.

Unternehmensseitig stand zur Wochenmitte die FACC im Fokus. Der oberösterreichische Luftfahrt-Zulieferer hat das Geschäftsjahr 2021 erneut mit roten Zahlen abgeschlossen. Vorläufige Zahlen wurden damit bestätigt. Die Aktien gewannen dennoch 0,5 Prozent.

Die Experten der Raiffeisen meldeten sich indes zur Semperit zu Wort und kürzten das Kursziel von 33,5 auf 28,5 Euro. Die "Buy"-Empfehlung blieb aufrecht. Die Aktien verloren 0,4 Prozent auf 22,5 Euro.

Mit Blick auf die schwer gewichteten ATX-Titel sanken Erste Group um rund ein Prozent. Raiffeisen gaben 1,6 Prozent ab und die Aktien der OMV verloren 2,6 Prozent. Wienerberger verbilligten sich um 3,2 Prozent. Wiederum klar hinauf ging es beim Versorgerwert Verbund um 5,1 Prozent./sto/spo/APA/jha