WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat sich am Freitag mit etwas höheren Notierungen ins Wochenende verabschiedet. Der heimische Leitindex ATX stieg 12,94 Punkte oder 0,33 Prozent auf 3971,97 Einheiten. Das europäische Börsenumfeld zeigte sich hingegen mehrheitlich schwächer.

In den Fokus rückten vor dem Wochenende aktuelle Konjunkturnachrichten aus Europa und den USA. Die US-Wirtschaft hat im Dezember zwar wesentlich weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet, die weiter rückläufige Arbeitslosenquote erreichte aber das Vorkrisenniveau. Zudem waren die Stundenlöhne um 0,6 Prozent gestiegen und damit stärker als erwartet.

Vor dem Hintergrund der gesunkenen Arbeitslosenquote und der kräftigen Lohnsteigerungen dürfte sich die US-Notenbank in der beschlossenen, schnelleren Gangart bei der Rückführung der konjunkturstützenden Anleihekäufe bestätigt sehen, schrieb Analyst Ralf Umlauf von der Helaba.

Die in der Eurozone stärker als erwartet gestiegenen Verbraucherpreise bewegten die Märkte kaum. Die Inflationsrate ist im Dezember mit 5,0 Prozent auf den höchsten Stand seit Einführung des Euro gestiegen. Volkswirte hatten hingegen einen leichten Rückgang erwartet. Unterdessen hat sich die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone im Dezember eingetrübt. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) gab stärker als erwartet nach.

Kursbewegende Unternehmensnachrichten blieben vor dem Wochenende Mangelware. Unterstützt wurde der ATX von den Zugewinnen bei den Bankwerten. So zogen BAWAG um 2,53 Prozent an und Erste Group schlossen um 0,68 Prozent höher. Raiffeisen konnten sich um 0,67 Prozent verbessern.

Unter den weiteren Indexschwergewichten stiegen Wienerberger um 1,24 Prozent, Voestalpine legten 1,01 Prozent zu. Gute Nachfrage gab es auch bei den Ölwerten zu beobachten. So schlossen OMV um 1,38 Prozent höher und Schoeller-Bleckmann zogen um 0,89 Prozent an.

Auf der Verliererseite fanden sich hingegen AT&S, die einen Abschlag in Höhe von 3,88 Prozent verbuchen mussten. DO & CO korrigierten nach den jüngsten Zugewinnen um 2,79 Prozent nach unten. Die Aktien von Frequentis drehten nach klar schwächerem Verlauf noch deutlich nach oben und gingen um gut acht Prozent fester aus dem Handel./ger/kat/APA/ngu