WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch mit klaren Verlusten aber merklich über dem Tagestief geschlossen. Der heimische Leitindex ATX fiel um 1,66 Prozent auf 3687,50 Punkte, nachdem er im Verlauf bis zu drei Prozent eingebüßt hatte. Am Vortag hatte er noch um 2,2 Prozent zugelegt.

Am Berichtstag drückte eine schwache europäische Anlegerstimmung auch den heimischen Aktienmarkt in die Verlustzone. Die weiter angestiegenen US-Anleihenrenditen und damit verbundene Umschichtungen belasteten international die Aktienkurse, hieß es von Marktbeobachtern.

"Die Sorgenfalten der Marktteilnehmer und Analysten sind zuletzt tiefer geworden", formulierten die Helaba-Analysten in ihrem Tageskommentar. Die Experten verwiesen auf steigende Renditen, die hohen Rohstoffpreise, die Lieferkettenproblematik und weiter zunehmende Inflationssorgen. Zudem stehe ein Kollaps des chinesischen Immobilienriesen Evergrande im Raum.

Die Meldungslage zum heimischen Markt gestaltete sich auf Unternehmensebene sehr mager. Im Wien ging der Abwärtsschub bei den Aktien quer durch alle Bereiche. Im Prime-Market-Segment konnte nur sechs der 38 Werte zulegen. Die BAWAG-Aktien brachen ex Dividende um acht Prozent ein. Die AT&S-Aktien rutschten vier Prozent tiefer. Mehr als dreiprozentige Abschläge mussten AMAG, Polytec, Schoeller-Bleckmann, Semperit und Verbund verbuchen.

Klar besser als der Gesamtmarkt entwickelten sich die Aktien der Schwergewichte Erste Group (plus 0,5 Prozent) und Raiffeisen Bank International (plus 0,4 Prozent). Die Spitzenplätze eroberten Flughafen Wien und Vienna Insurance mit jeweils einprozentigen Kurszuwächsen./ste/pma/APA/ngu