WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch erneut mit Verlusten geschlossen. Der Leitindex ATX fiel um 0,94 Prozent auf 3161,42 Punkte. Auch an den europäischen Leitbörsen und an der Wall Street im Verlauf gab es überwiegend Kursverluste. Marktbeobachtern zufolge warten Investoren derzeit ab. Die in der kommenden Woche anstehenden Zinssitzungen der US-Notenbank Fed sowie der Europäischen Zentralbank sorgten für internationale Zurückhaltung.

Die Zinserhöhungswartungen sind den Analysten der Helaba zufolge zuletzt etwas größer geworden, was den robusten Konjunkturzahlen vor allem in den USA zugeschrieben werden darf. Zudem hätten Vertreter der Notenbanken immer wieder deutlich gemacht, dass das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist, hieß es weiter von den Experten.

Unter den Schwergewichten am österreichischen Aktienmarkt büßten OMV 1,9 Prozent an Kurswert ein. Voestalpine verloren 1,5 Prozent. Im Finanzbereich verbilligten sich Erste Group um 1,8 Prozent.

Ungeachtet einer positiveren Analystenmeinung fielen Raiffeisen Bank International (RBI) um ein Prozent auf 14,86 Euro. Die Experten der Erste Group hatten ihr Kursziel für die RBI-Aktien von 17,5 auf 19,5 Euro angehoben. Sie begründeten die Anpassung mit höheren Schätzungen für die Dividendenausschüttungen und bestätigten ihre Kaufempfehlung "Buy".

Zumtobel legten nach Vorlage endgültiger Zahlen für das erste Halbjahr um 0,7 Prozent zu. Der Vorarlberger Leuchtenhersteller hat in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres den Umsatz um mehr als ein Zehntel und den Konzerngewinn um fast die Hälfte gesteigert. Nach Einschätzung der Erste Group wurden damit die vorläufigen Ergebnisse bestätigt.

Im Technologiebereich schwächten sich AT&S um 1,7 Prozent ab. Die Papiere des niederösterreichischen Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann kamen deutlich um 5,6 Prozent zurück. Die Titel von Semperit verloren 4,1 Prozent./ste/sto/APA/stw