Anlegergruppe fordert Commerzbank auf, nach ausgesetzter Ausschüttung für CS EUROREAL
Immobilienfonds Berechnungsmodell offen zu legen und Ausschüttungen wieder aufzunehmen

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Anlegergruppe fordert Commerzbank auf, nach ausgesetzter Ausschüttung für CS
EUROREAL Immobilienfonds Berechnungsmodell offen zu legen und Ausschüttungen
wieder aufzunehmen

28.07.2021 / 09:48
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Aktion "Fair Deal für CS EUROREAL Anleger"

PRESSEMITTEILUNG

Anlegergruppe fordert Commerzbank auf, nach ausgesetzter Ausschüttung für CS
EUROREAL Immobilienfonds Berechnungsmodell offen zu legen und Ausschüttungen
wieder aufzunehmen

- Mit der Aussetzung der geplanten Ausschüttung des in Abwicklung
befindlichen CS EUROREAL Immobilienfonds im Juni handelt die Commerzbank
erneut gegen Anlegerinteressen

- Die Ausschüttungspolitik basiert aus Sicht der Anlegergruppe auf
unplausiblen Risikoannahmen und steht in starkem Kontrast zu vergleichbaren
Fonds

- "Fair Deal für CS EUROREAL" fordert daher die Offenlegung des
Vorsorgemodells, das der Ausschüttungspolitik zugrunde liegt, sowie die
sofortige Ausschüttung von 350 Mio. Euro

- Die Anlegergruppe fordert zudem eine Sonderprüfung und ruft die BaFin auf,
sich im Zuge ihrer Neuausrichtung konsequent dem Anlegerschutz zu widmen

Berlin, 28. Juli 2021

Rechtsanwalt Robert Peres vertritt eine Gruppe von Anlegern ("Anleger")
unter dem Namen "Fair Deal für CS EUROREAL", die zusammen rund 20 Prozent
der börsennotierten Anteile an dem seit 2012 in Auflösung befindlichen
offenen Immobilienfonds CS EUROREAL (ISIN: DE0009805002) halten. In einer
heute veröffentlichten Erklärung fordert er die mit der Abwicklung des
Sondervermögens beauftragte Commerzbank AG auf, das Vorsorgemodell und die
Berechnung der Eventualverbindlichkeiten offenzulegen, die der Bank zur
Begründung der Ausschüttungspolitik für CS EUROREAL dienen. Am 2. Juni 2021
hatte die Commerzbank ohne ausreichende Begründung in einer Mitteilung
erklärt, die für Juni geplante Ausschüttung mit Verweis auf die
unveränderte
Höhe der Eventualverbindlichkeiten auszusetzen. Zudem fordern die Anleger
die BaFin auf, eine Sonderprüfung für den Fonds zu veranlassen, um die
Angemessenheit der zurückgehaltenen Barmittel durch einen unabhängigen
Experten überprüfen zu lassen.

Aufgrund der ausgesetzten Ausschüttung verbleibt im Sondervermögen CS
EUROREAL mehr als zwei Jahre nach dem letzten Immobilienverkauf im Rahmen
der Abwicklung ein Nettobarvermögen von unverändert rund 510 Millionen Euro.
Dies entspricht rund 80 Prozent der Immobilienverkaufserlöse der letzten
drei Jahre und damit einem im Wettbewerbsvergleich exorbitant hohen
Rückbehalt. So hatte Beispielsweise der Immobilienfonds SEB Immoinvest vor
Abwicklung ein vergleichbares Fondsvermögen von rund 6 Milliarden Euro und
auch die Immobilien wurden im Rahmen der Liquidation nahezu gleich schnell
veräußert. Was die Ausschüttungen betrifft, war das Sondervermögen SEB
Immoinvest deutlich schneller, so dass heute lediglich 160 Millionen Euro
für Eventualverbindlichkeiten verblieben sind. Nach bislang ergebnisloser
Korrespondenz mit der Commerzbank und der BaFin fordert Robert Peres die
Ausschüttung von 350 Millionen Euro aus dem CS EUROREAL an die Anleger noch
in diesem Jahr sowie eine Stärkung von Transparenz und Anlegerrechten bei
Investmentfonds.

Robert Peres, Rechtsanwalt und Gründer der Initiative Minderheitsaktionäre,
sagte: "Die Aussetzung der für Juni geplanten Ausschüttung des CS EUROREAL
kam völlig überraschend und ist ein verheerendes Signal für den
Anlegerschutz in Deutschland. Dieser Schritt ist vor allem vor dem
Hintergrund der unzureichenden Erläuterungen schwer nachvollziehbar. Wir
fordern daher die Commerzbank erneut auf, ihre Entscheidungsgrundlage für
den Rückbehalt der aus unserer Sicht und im Vergleich zu ähnlichen Fonds
überdimensionierten liquiden Mittel offenzulegen. Zudem erwarten wir von der
BaFin, dass sie sich im Zuge ihrer Neuausrichtung konsequent dem Anleger-
und Verbraucherschutz widmet und sich insbesondere bei solchen Fällen der
krassen Missachtung von Anlegerinteressen einschaltet und Sonderprüfungen
veranlasst."

Robert Peres fordert zudem, dass sich die Ausschüttungen des CS EUROREAL an
der Auszahlungspolitik vergleichbarer Fonds orientieren sollte und somit
eine aus Sicht der Anleger ungerechtfertigte Benachteiligung der Anleger des
CS EUROREAL beendet. Insbesondere erwartet er, dass die Commerzbank ihre
Risikobetrachtung zeitnah darlegt, die das Zurückhalten von mehr als 500
Millionen Euro an Barmitteln von ihr als Depotbank rechtfertigt. Eine
pauschale Argumentation wie sie die Commerzbank in ihrem Schreiben vom 25.
Mai 2021 gegenüber Peres dargelegt hat, ist aus Sicht der Anleger
ungenügend, um die Angemessenheit der Ausschüttungspolitik nachvollziehbar
zu machen.

Auch die BaFin hat Peres in ihrem Schreiben vom 9. Juni 2021 eine pauschale
und unzureichende Erklärung zum Liquiditätsrückbehalt des CS EUROREAL
schriftlich mitgeteilt. Im Rahmen der geplanten Neuausrichtung und
Satzungsänderung der BaFin im Zuge der jüngsten deutschen Finanzskandale wie
Wirecard und Greensill Bank hat sich die Aufsichtsbehörde bereits zu einem
stärkeren Anleger- und Verbraucherschutz bekannt. Dem soll durch einen
Anleger- und Verbraucherschutzbeauftragten Rechnung getragen werden. Die
Anleger begrüßen diesen Schritt und bitten die BaFin noch einmal
nachdrücklich, ihrer Verantwortung gerecht zu werden, ein klares Zeichen zu
setzen und die Commerzbank im Sinne der Anleger zum Handeln zu bewegen.

Seit Abwicklung des CS EUROREAL haben Credit Suisse und Commerzbank
insgesamt 242 Millionen Euro an Gebühren vereinnahmt. Bedenklich ist hierbei
aus Sicht der Anleger, dass auch die zukünftigen Gebühren sich an der Höhe
der zurückbehaltenen Barmittel orientieren und somit für das Institut ein
Anreiz besteht, diese möglichst hoch zu halten. Die für Juni geplante und
nun ausgesetzte Auszahlung stützt diese These. Während die Anleger mit ihrem
Investment in CS EUROREAL insgesamt rund 800 Millionen Euro an Verlusten
erlitten haben, verdient die Commerzbank weiterhin an der Verwaltung des
Sondervermögens.

Weitere Hintergrundinformationen sowie Analysen zur Begründung der
Auffassung der Anlegergruppe hinsichtlich der geforderten Ausschüttung von
350 Millionen Euro sind auf der Website www.fair-deal.de abrufbar.

Anleger, die sich der Initiative "Fair Deal für CS EUROREAL" anschließen
möchten, können unter kontakt@fair-deal.de Kontakt aufnehmen.

Über CS EUROREAL

CS EUROREAL, einer der ehemals größten offenen Immobilienfonds in
Deutschland, befindet sich seit Mai 2012 in Auflösung. Das damalige Vermögen
des Fonds belief sich auf 6,0 Milliarden Euro (NAV), wovon 5,7 Milliarden
Euro in Immobilien investiert waren. Der Verkauf der beiden letzten
Liegenschaften erfolgte im Dezember 2019. Die Liquidation des
Sondervermögens lag zunächst in der Verantwortung des ursprünglichen
Fondsmanagers Credit Suisse, der das Verwaltungsmandat jedoch 2017 an die
Commerzbank in ihrer Funktion als Depotbank übergab. Der Fonds verfügt heute
über ein Vermögen von rund 510 Millionen Euro (NAV), das vollständig aus
noch nicht an die Anleger ausgeschütteten Barmitteln besteht. Die alleinige
Aufgabe der Depotbank besteht darin, das Sondervermögen vollständig
abzuwickeln und an die Anleger auszuzahlen.

Kontakt für Investoren in CS EUROREAL:

Fair Deal für CS EUROREAL Anleger
Vertreten durch Rechtsanwalt Robert Peres
D-10117 Berlin
Leipziger Platz 9
Telefon: +49 174 3065 556
E-mail: kontakt@fair-deal.de
Website: www.fair-deal.de

Pressekontakt:

WBCO GmbH
Frank Wöllstein
Krögerstraße 2
60313 Frankfurt am Main
Telefon: +49 69 1338 8035
E-Mail: f.woellstein@wbco.de


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