Die Arbeitslosenquote sank im Oktober auf 6,5 von 6,6 Prozent im September, wie das Statistikamt der Europäischen Union (Eurostat) am Donnerstag mitteilte. Im Oktober wurden 10,872 Millionen Erwerbslose gezählt. Das sind 1,053 Millionen weniger als im Vorjahresmonat.

Diese Schätzungen basieren auf der weltweit verwendeten Standarddefinition der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Demnach gelten Personen als arbeitslos, wenn sie in den letzten vier Wochen aktiv nach Arbeit gesucht haben und innerhalb der beiden nächsten Wochen eine Arbeit beginnen können. In Deutschland lag diese Quote im Oktober bei 3,0 Prozent - der niedrigste Wert im Euroraum. Die höchsten Quoten weisen Griechenland (11,6 Prozent) und Spanien (12,5 Prozent) auf. Spanien trägt auch bei der Jugendarbeitslosigkeit die rote Laterne unter den Euroländern - mit einer Quote von 32,3 Prozent. In Deutschland beträgt sie nur 5,8 Prozent.

Die EU-Kommission geht davon aus, dass die Wirtschaft in der Euro-Zone und auch in Deutschland über den Winter in die Rezession rutscht. Auch der Vizechef der Europäischen Zentralbank (EZB), Luis de Guindos, rechnet damit, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Euroraum im laufenden vierten Quartal im Zuge der Energiekrise und anhaltend hoher Inflation wahrscheinlich auf Talfahrt gehen wird. Im Sommer war noch ein kleines Plus beim BIP von 0,2 Prozent erzielt worden.

(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Rene Wagner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)