Von Andreas Plecko

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Auftragsbestand der deutschen Industrie ist im Juli weiter gestiegen und hat ein neues Rekordniveau erreicht. Verglichen mit dem Vormonat nahm er um 2,4 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Bereits im Juni war ein Allzeithoch markiert worden. Der Auftragsbestand ist seit Juli 2020 stetig gestiegen und hat im Juli 2021 den höchsten Stand seit Einführung der Statistik im Januar 2015 erreicht.

Die offenen Aufträge aus dem Inland erhöhten sich im Juli um 2,7 Prozent und die aus dem Ausland um 2,2 Prozent. Die Auftragseingänge entwickelten sich in den letzten Monaten stärker als die Umsätze.

Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, war der Auftragsbestand im Juli 2021 kalender- und saisonbereinigt 19,8 Prozent höher.

Die Auftragsreichweite erhöhte sich ebenfalls auf einen neuen Höchststand und erreichte 7,2 (Juni: 7,0) Monate. Selbst wenn die Auftragseingänge abrupt stoppen würden, könnten die Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes im Durchschnitt für diese Zeitspanne weiter produzieren.

Besonders gut gefüllt sind die Auftragsbücher bei den Herstellern von Investitionsgütern. Bei ihnen reicht der Auftragsbestand 10,0 Monate. Bei den Produzenten von Vorleistungsgütern liegt die Reichweite nur bei 3,9 Monaten, bei den Herstellern von Konsumgütern nur bei 3,5 Monaten.

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September 17, 2021 02:18 ET (06:18 GMT)