Basel (awp) - Die Aussichten für die Schweizer Bauwirtschaft sind gut. Zu diesem Schluss kommt eine neue Prognose von BAK Economics. Demnach dürfte die Bautätigkeit in der Schweiz im laufenden und im kommenden Jahr ansteigen. Konkret wird für 2021 eine Zunahme von 0,4 Prozent und für 2022 ein Wachstum von 0,6 Prozent vorhergesagt.

Ausschlaggebend für den Aufschwung sei vor allem im aktuellen Jahr der Wohnbau, hiess es in einer Mitteilung vom Dienstag. Der durch das vermehrte Homeoffice veränderte Wohnbedarf, die sich abzeichnende Verschiebung der Zinswende sowie energetische Sanierungen lösten derzeit positive Impulse aus. Es gebe einen markanten Anstieg der Baugesuche.

Der Betriebsbau, also die Bautätigkeit der Unternehmen, leide hingegen im aktuellen Jahr unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Verschiedene Betriebe hätten aufgrund der veränderten Finanzierungslage ihre geplanten Projekte aufgeschoben oder gar zurückgezogen. Hier zeichne sich erst im kommenden Jahr wieder ein Anstieg ab.

Auch beim Infrastrukturbau sei im laufenden Jahr mit einem leichten Rückgang zu rechnen. Für das nächste Jahr ist laut BAK Economics allerdings wieder ein Plus zu erwarten

Mittelfristig, also bis 2027, rechnet das Institut laut den Angaben mit einer leicht steigenden Hochbautätigkeit. Die Dynamik im Wohnbau werde jedoch wieder an Fahrt verlieren, so die Studie. Für den Infrastruktur- und Betriebsbau blieben die Wachstumsperspektiven derweil robust.

Mit Blick auf die Regionen erwarten die Ökonomen mit Ausnahme von Basel überall eine leicht steigende Bautätigkeit. Die Regionen Zürich, Aargau, Genfersee und Zentralschweiz wiesen dabei die besten Wachstumsperspektiven auf.

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