Vermietungsdynamik auf dem Retailmarkt 2021: Bundesweit über dem
Vorjahr, in den Top-Städten sogar auf Vor-Corona-Niveau (FOTO)
Frankfurt/Main (ots) - Die in den letzten 12 Monaten registrierten
Vermietungszahlen in deutschen Innenstadtlagen unterstreichen, dass die
Stimmungslage auf dem Retailmarkt im zweiten Corona-Jahr eine andere war als
noch 2020: Mit einem Flächenumsatz von knapp 465.000 m² liegt das Gesamtresultat
zwar weiterhin fast ein Viertel unter dem Ergebnis aus dem Jahr 2019, das
Volumen aus dem Vorjahr konnte allerdings um rund 12 % gesteigert werden. Auch
wenn weitere Lockdownphasen gerade im Gastronomiesektor nicht gänzlich
auszuschließen sind, hat die gestiegene Zuversicht von Retailern, das Risiko
mittel- oder langfristiger Mietentscheidungen jetzt wieder etwas besser
abschätzen zu können, das Marktgeschehen spürbar belebt.

Ein wichtiger Trend, der sich hierbei im vergangenen Jahr abgezeichnet hat, ist
die zunehmende Fokussierung auf die Top-Märkte, die im weiterhin schwierigen
Marktumfeld durch ihre sehr guten Rahmenbedingungen bei der Standortentscheidung
punkten können: So sind die A-Städte mit rund einem Drittel am Flächenumsatz
beteiligt, was auch im langjährigen Vergleich dem mit Abstand höchsten Wert
entspricht (2013-2020: Rund 24 %). Insgesamt summiert sich das
Vermietungsvolumen der größten Shopping-Metropolen auf fast 150.000 m², womit
das Vorjahresergebnis um 29 % und das Volumen aus 2019 um 11 % getoppt werden
konnte. Erfreulich hierbei ist, dass an dieser sehr guten Bilanz alle Standorte
partizipieren und ausnahmslos ihre Flächenumsätze aus 2020 und teilweise sogar
ihre Durchschnittswerte der vergangenen fünf Jahre übertreffen konnten.

Das beste Beispiel dafür, dass durch die Corona-Krise das Flächenangebot vor
allem auch im Großflächensegment gestiegen ist, bietet Berlin: Mit 52.000 m²
konnte in der Hauptstadt das erste Mal seit 2016 wieder die 50.000 m²-Marke in
den zentralen Lagen geknackt werden. Während hierfür 2016 allerdings rund 110
Vermietungen und Eröffnungen erforderlich waren, flossen 2021 lediglich 65
Abschlüsse in die Auswertung mit ein. Dementsprechend hoch fiel mit gut 800 m²
folgerichtig die durchschnittliche Flächengröße pro Vermietung aus. Auf den
Plätzen zwei und drei folgen Düsseldorf (23.000 m²) und Hamburg (20.000
m²).
Zulegen konnten aber auch Köln (18.000 m²), Frankfurt (16.000 m²) und
München
(12.000 m²), die mit Ergebnissen von jeweils zwischen 10.000 und 20.000 m²
beteiligt sind. Weitere 8.000 m² steuert Stuttgart bei und hat damit, wie die
anderen Standorte, im Vergleich mehr Fläche neuvermietet oder eröffnet als im
Vorjahr.

Die Dominanz der A-Städte soll jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch
die B-Städte mit einem Anteil von rund 23 % überdurchschnittlich am
Flächenumsatz (105.000 m²) beteiligt sind. Auffallend in dieser
Städtekategorie
ist insbesondere der hohe Anteil der Gastronomie-Branche von gut 33 %, während
sich an den A-Standorten die Gastronomen (22 %) mit dem Fashion-Segment (24 %)
fast die Waage halten. Zugute kommt den B-Städten hierbei zum einen, dass sich
unter ihnen zahlreiche Studentenstädte befinden, deren junge
Bevölkerungsstruktur den auf Socializing ausgerichteten Konzepten in die Karten
spielt. Zum anderen weiten Systemgastronomen wie Five Guys und Peter Pane, die
ihr Filialnetz in den Top-Städten bereits verdichtet haben, ihre Expansionspläne
auf B-Städte aus.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass der Umstrukturierungsprozess der
stationären Einzelhandelslandschaft in vollem Gange ist und auf der Nutzerseite
eine große Bandbreite von bekannten und mit den Auswirkungen der Pandemie
kämpfenden Marken bis hin zu expansionsfreudigen Newcomern anzutreffen ist. Vor
diesem Hintergrund ist das Vermietungsergebnis im Jahr 2021 sicherlich als
positiver Fingerzeig zu werten, insgesamt wird sich der Retailmarkt jedoch auch
in Zukunft Jahr für Jahr neu beweisen müssen.

Das interaktive "BNPPRE Retail Letting Dashboard" finden Sie auf unserer Website
unter folgendem Link:

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