BERLIN (AFP)--Die Berliner Polizei hat zwei für das Wochenende geplante Demonstrationen gegen die Corona-Politik verboten. Wie die Polizei am Donnerstag auf Anfrage bestätigte, wurden "nach Berücksichtigung der bisherigen Erfahrungen und unter Bewertung der objektiven Sachlage" zwei Versammlungen untersagt. Eine davon hätte am Samstag, die andere am Sonntag stattfinden sollen.

Um welche Demonstrationen es sich genau handelt, teilte die Polizei nicht mit. Wie der RBB berichtete, soll es sich bei einer davon um die geplante Großdemo der "Querdenken"-Bewegung am 1. August handeln, zu der 22.500 Teilnehmer angemeldet waren. Kritik zum Verbot kam von der AfD. "Niemand versteht mehr, warum am vergangenen Wochenende der CSD mit mehreren 10.000 Teilnehmern stattfinden durfte und jetzt Kundgebungen von sogenannten Querdenkern verboten werden", teilte AfD-Fraktionschef Georg Pazderski am Donnerstag mit. Das sei "ganz klar Messen mit zweierlei Maß".

Die Versammlungsfreiheit sei ein hohes Gut und nur mit schwerwiegenden Gründen einzuschränken, erklärte der Berliner Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Norbert Cioma. "Mit Blick auf die bisherigen Versammlungen des Anmelders und die öffentliche Sicherheit der Stadt scheint das durchaus angebracht und wir sind uns sicher, dass die Versammlungsbehörde ihre Lehren aus dem letzten Verbots-Desaster gezogen hat."

DJG/hab

(END) Dow Jones Newswires

July 29, 2021 04:40 ET (08:40 GMT)