Rabe bestätigte auch einen Bericht, wonach ein Börsengang des Call-Center-Geschäfts Majorel - ein 50:50-Joint-Venture mit dem marokkanischen Partner Saham - in Erwägung gezogen wird, fügte jedoch hinzu, dass noch keine Entscheidung über den Zeitpunkt getroffen wurde.
"Ein Börsengang ist immer eine Option", sagte Rabe gegenüber Reportern auf die Frage nach Majorel.
Die Wirtschaftszeitung Handelsblatt berichtete kürzlich, dass JP Morgan, Citigroup und BNP Paribas beauftragt wurden, Majorel im Herbst in Amsterdam an die Börse zu bringen.
"Majorel hat ein fantastisches Momentum und hat sich zur großen Zufriedenheit seiner Eigentümer entwickelt", sagte Rabe über das Unternehmen, das 2018 gegründet wurde und mehr als 60.000 Mitarbeiter in 31 Ländern beschäftigt.
Das Privatunternehmen Bertelsmann, zu dem unter anderem die RTL Group, der Buchverlag Penguin Random House und der Musikverlag BMG gehören, verzeichnete im ersten Halbjahr ein zweistelliges Umsatzwachstum und einen Rekordgewinn von 1,4 Milliarden Euro.
Bertelsmann hob auch seinen Ausblick an und sagte, dass das Unternehmen angesichts der sinkenden Nettoverschuldung über genügend Feuerkraft verfüge, um durch Akquisitionen zu wachsen und gleichzeitig ein privates Unternehmen zu bleiben.
Rabe sagte, dass ein Teil der verfügbaren Barmittel in die geplante Übernahme des Verlags Simon & Schuster im Wert von 2,2 Milliarden Dollar fließen würde, die in Großbritannien bereits genehmigt wurde, aber noch auf die Zustimmung der US-Regulierungsbehörde wartet.
Ansonsten will er das Bildungsangebot von Bertelsmann aufstocken und das Fernsehproduktionsgeschäft Fremantle auf das mittelfristige Ziel von 3 Milliarden Euro Jahresumsatz bringen. (1 Dollar = 0,8457 Euro) (Bericht von Douglas Busvine, Bearbeitung von Riham Alkousaa, Kirsti Knolle)
