STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Aktien-Marktbericht der Börse Stuttgart

Direkt vom Parkett: Diese Aktien stehen diese Woche im Fokus

Deutschland

Für den DAX neigt sich eine von einem Seitwärtstrend dominierte Handelswoche ihrem Ende zu. Die deutschen Standardwerte pendeln in den letzten Handelstagen munter um die 15.550er-Marke herum. Doch die kommende Woche verspricht durchaus Spannung für die Aktienmärkte. So warten sowohl die EU als auch Deutschland mit Zahlen zu Verbraucherpreisindizes und Einzelhandelsumsätzen auf. Außerdem legt der amerikanische Personaldienstleister ADP seine Beschäftigungszahlen vor. Die Zahlen gelten als wichtiges Stimmungsbarometer für die US-Wirtschaft und damit auch für die weltweiten Aktienmärkte.

Im Fokus der Stuttgarter Anleger standen dieser Tage einige Automobilwerte. Meistgehandelter Titel auf dem Parkett war der Batterie-Zulieferer Varta. Wie diese Woche bekannt wurde, wird das MDAX-Unternehmen Autobatterien für den Sportwagenhersteller Porsche liefern. Varta-Aktionäre honorierten diese Nachrichten prompt mit einem Kursplus von 5%.

Für gute Laune bei Anlegern von Daimler und Volkswagen sorgte dieser Tage die US-Investmentbank JP Morgan. Auf der jährlichen Autokonferenz der Bank wird die Branche genauer unter die Lupe genommen. Während die Analysten für die Aktien von Volkswagen und Daimler Kaufempfehlungen aussprachen, fiel das Urteil bei BMW mit „Neutral“ etwas negativer aus. Direkt profitieren konnten die Aktien von den Analysten-Einschätzungen aber nicht und notieren auf Wochensicht nahezu unverändert.

Für zusätzlich Aufsehen sorgte der VW-Konzern in dieser Woche aber auch mit einem Übernahmeangebot für den Auto-Vermieter Europcar. Ein erstes Angebot wurde Medienberichten zufolge aber vom französischen Autovermieter abgelehnt.

International

Nachdem die amerikanischen Technologie-Werte in den letzten Wochen gegenüber den sogenannten Value-Titeln im Dow Jones eher schwächer abschnitten, meldete sich der Technologie-Index Nasdaq 100 in dieser Handelswoche fulminant zurück - und markierte bei rund 14.300 Punkten ein neues Allzeithoch. Getrieben wurde der Index dabei wohl zum einen von Fed-Chef Powell, als auch vom Index-Dickschiff Microsoft, das zum ersten Mal in seiner Historie die Marke von 2 Billionen US-Dollar Marktkapitalisierung übersteigen konnte.

Es scheint keine Ruhe beim Tübinger Impfstoff-Hersteller CureVac einzukehren. Nachdem die Aktie nach der vorgelegten Impfstoff-Studie in der letzten Woche heftige Kurskapriolen schlug, war auch in dieser Woche einiges los: Zum einen muss das Unternehmen - wie am Donnerstag im Vorfeld der Hauptversammlung bekannt wurde - auf seinen Gründer Ingmar Hoerr als Aufsichtsratsmitglied verzichten; zum anderen sieht sich CureVac mit dem Verdacht der Marktmanipulation konfrontiert. Aktuell untersucht die Bafin entsprechende Handelsaktivitäten rund um den Kurssturz in der letzten Handelswoche. Nach der vorgelegten Impfstoff-Studie verlor die CureVac-Aktie zwischenzeitlich um 50%.

Beim Impfstoff-Konkurrenten BioNTech verlief die Handelswoche einmal mehr deutlich entspannter. Wie das Unternehmen berichtet, sollen zusätzliche Impfkapazitäten aufgebaut werden, um die Pandemie weiter in den Griff zu bekommen. Darüber hinaus will sich das Unternehmen aber von nun an wieder verstärkt der Erforschung von Impfstoffen gegen Krebserkrankungen widmen. Das bestätigte BioNTech-Chef und Gründer Sahin dieser Tage. BioNTech-Aktien legen auf Wochensicht rund 13% zu.

Spezialeinblick

Zentralbank-Geldschwemme befeuert Aktienkurse - aber wie lange noch?! „Die Geldflut hat die Börsenparty der letzten Jahre erst möglich gemacht", sagt Andreas Lipkow von der comdirect. Wie sich die Liquidität auswirkt, ob der Geldhahn bald schon zugedreht wird und für wen das ein Problem sein könnte verrät der Finanzexperte im Marktgespräch mit Cornelia Frey.

Disclaimer:

Der vorliegende Marktbericht dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart GmbH keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Marktbericht enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.

Quelle: Boerse Stuttgart GmbH, www.boerse-stuttgart.de

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Boerse Stuttgart GmbH verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)