Hongkong (Reuters) - Das chinesische Fintech Ant steuert auf den weltgrößten Börsengang zu.

Der Betreiber des Bezahldienstes Alipay will mehr als 34 Milliarden Dollar einsammeln, wie Ant am Montag mitteilte. Damit würde der chinesische Konzern die Rekord-Emission des Ölgiganten Saudi Aramco übertreffen, der vergangenes Jahr 29,4 Milliarden Dollar eingesammelt hatte.

Die Ant Group will in Shanghai und Hongkong an die Börse gehen. Angeboten werden jeweils 1,67 Milliarden Aktien, die in Shanghai 68,8 Yuan je Stück und in Hongkong 80 Hongkong-Dollar kosten sollen. An beiden Handelsplätzen will Ant jeweils rund 17,2 Milliarden Dollar einsammeln. Das Börsendebüt in Hongkong ist für den 5. November geplant.

Ant betreibt mit Alipay den dominierenden Bezahldienst in China und bietet über die Apps auch Kredite, Versicherungen und Vermögensmanagement-Dienste an. In den ersten neun Monaten 2020 steigerte Ant den Betriebsgewinn um 42,6 Prozent auf umgerechnet 17,8 Milliarden Dollar. Alibaba hält ein Drittel der Ant-Anteile. Seit der jüngsten Finanzierungsrunde 2018 sind namhafte Investoren wie der Staatsfonds Temasek aus Singapur und der Finanzinvestor Warburg Pincus an dem Fintech beteiligt.