BERLIN (dpa-AFX) - Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) sieht in der Wahl des CDU-Vorsitzenden an diesem Samstag nicht zwangsläufig eine Vorentscheidung über den Kanzlerkandidaten der Union. "Ich finde, der CDU-Vorsitz ist keine Durchgangsstation und kein Sprungbrett zur Kanzlerschaft", sagte Brinkhaus der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag).

Die CDU sei eine stolze Partei mit 400 000 Mitgliedern und vielen Ehrenamtlichen. "Sie alle haben einen Anspruch darauf, einen Parteivorsitzenden zu bekommen, der sich auch um die Partei kümmert - bis in die kommunale Ebene. Deswegen ist diese Wahl keine automatisch vorgezogene Kandidatenkür."

Die CDU wählt an diesem Samstag (9.30 Uhr) auf einem Online-Parteitag einen neuen Vorsitzenden. Neben Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet kandidieren Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz und der Außenpolitiker Norbert Röttgen.

Brinkhaus appellierte an die Verlierer der Wahl, "dass sie den Sieger und damit auch die Partei insgesamt vorbehaltlos unterstützen, damit wir bei der Bundestagswahl erfolgreich sind". Es dürfe kein Nachkarten geben: "Alle drei müssen sich dann unterhaken und sagen: Jetzt geht es gemeinsam voran."/wn/DP/mis