BERLIN (dpa-AFX) - Die drei Kandidaten für den CDU-Vorsitz haben sich darauf geeinigt, sich den Parteimitgliedern vor dem Anfang Dezember geplanten Parteitag mit mehreren Videoformaten vorzustellen. So sollen zwei im Internet übertragene gemeinsame und öffentliche Live-Gespräche stattfinden - Anfang November und eine Woche vor dem geplanten Delegiertentreffen in Stuttgart. Die jeweils etwa 90 Minuten dauernden Diskussionen sollen ohne Publikum in der Parteizentrale stattfinden und live sowie öffentlich im Internet übertragen werden.

Die Parteimitglieder sollen vorab Fragen an die Kandidaten stellen, die dann live beantwortet werden, teilte die CDU am Montag im Anschluss an rund eineinhalbstündige Beratungen von Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer mit den Kandidaten mit. Zusätzlich soll es im Internet drei rund 60-minütige individuelle CDU-interne Live-Gespräche mit den Kandidaten geben, bei denen die Kandidaten jeweils einzeln von den Parteimitgliedern vorab oder live befragt werden können. Außerdem soll es jeweils einen Brief der Kandidaten an die Mitglieder geben sowie Informationen über Kandidaten und Wahlverfahren auf der Internetseite der CDU.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz hatten die CDU-Zentrale nach der Runde mit Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer ohne Kommentar verlassen, der CDU-Außenexperte Norbert Röttgen sprach von einem guten, sachlichen Gespräch.

Auch Kramp-Karrenbauer erklärte im Anschluss, es habe ein gutes und konstruktives Gespräch über den weiteren Weg bis zum Parteitag gegeben. "Die Partei will einen fairen Wettbewerb. Ich bin mir sicher, dass das mit den drei Kandidaten und den besprochenen Formaten gut gelingt." CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak betonte, das die Parteizentrale werde nun intensiv mit der Detailplanung der Veranstaltungen beginnen. "Die digitalen Formate sind eine sehr gute Lösung - in Zeiten von Corona -, um allen Mitgliedern die Möglichkeit zu geben mit den Kandidaten zu diskutieren."/bk/DP/nas