Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Johnson will Aufhebung der letzten Restriktionen verschieben - Medien 

Der britische Regierungschef Boris Johnson will Medienberichten zufolge die eigentlich für kommende Woche geplante Aufhebung der letzten Corona-Restriktionen verschieben. Grund dafür sei die zunehmende Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus im Königreich, berichteten am Montag die BBC und andere Medien. In Großbritannien steigt die Zahl der Neuinfektionen nach einem monatelangen Sinken inzwischen wieder an, zuletzt wurden täglich mehr als 7.000 neue Ansteckungen registriert. Eigentlich sollen nach den Plänen der Regierung am 21. Juni die letzten Corona-Restriktionen in England fallen. So sollen Diskotheken wieder öffnen und Veranstaltungshallen, Hotels und Restaurants wieder mit voller Kapazität genutzt werden können. Laut einem Bericht der BBC sollen diese Öffnungsschritte nun um vier Wochen verschoben werden. Johnson hat angekündigt, sich am Montagabend zum weiteren Vorgehen äußern zu wollen.


Corona sorgt für Digitalisierungsschub in der Generation 60 plus 

Während der Corona-Zeit haben viele ältere Internetnutzer digitale Dienste neu ausprobiert oder intensiver genutzt. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar im Auftrag der von den Versicherern getragenen Initiative "7 Jahre länger" bei über 60-Jährigen. Demnach gab ein Drittel der aktuellen Nutzer von Video-Telefonie-Diensten an, diesen Service erst mit Beginn der Pandemie für sich entdeckt oder seither stärker genutzt zu haben. Dem gegenüber stehen nur 10 Prozent, die Video-Telefonie seitdem seltener nutzen. Auch andere digitale Angebote haben in der Gunst älterer Internetnutzer deutlich zugelegt. So kaufen 32 Prozent der Online-Shopper neu oder öfter über das Internet ein.


Lauterbach: Maskenpflicht-Ende erst bei Impfung von 70 Prozent der Bevölkerung 

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich dafür ausgesprochen, erst bei einer Immunität eines Großteils der Bevölkerung die Maskenpflicht in Innenräumen aufzugeben. "In dem Moment, wo wir 70 Prozent und mehr der erwachsenen Bevölkerung vollständig geimpft haben, kann man auf die Maskenpflicht auch in den Innenräumen verzichten", sagte Lauterbach im ZDF-Morgenmagazin. Dann müssten allerdings weiter Abstandsregeln und Ausnahmen beispielsweise für Großveranstaltungen geben. "Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich die Maskenpflicht in den Schulen nicht aufheben", betonte er zudem. Anders sei die Lage im Freien, wo die Masken mit Abstandsregeln und Obergrenzen fallen könnten. Lauterbach warnte aber, die Pandemie sei "noch nicht zu Ende".


Spahn für stufenweises Ende der Maskenpflicht 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich für ein Ende der Maskenpflicht ausgesprochen: "Bei den fallenden Inzidenzen sollten wir gestuft vorgehen: in einem ersten Schritt kann die Maskenpflicht draußen entfallen", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "In Regionen mit sehr niedriger Inzidenz und einer hohen Impfquote nach und nach auch drinnen." Das Tragen von Masken sei aber auch ohne Pflicht weiter zu empfehlen, so Spahn, etwa bei Reisen oder Treffen in Innenräumen. Mehr Sicherheit gebe es nur, wenn alle Anwesenden geimpft oder regelmäßig getestet seien.


Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 16,6 

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen ist weiter gesunken und liegt nun bei 16,6 (Vorwoche: 24,3) Fällen pro 100.000 Einwohner. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Montagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter meldete, wurden innerhalb eines Tages 549 (1.117) Neuinfektionen sowie zehn (22) Todesfälle in Verbindung mit dem Virus registriert.

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June 14, 2021 06:03 ET (10:03 GMT)