Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Linnemann warnt vor weiterer Zerrüttung durch allgemeine Impfpflicht 

Der Noch-Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion der CDU, Carsten Linnemann, sieht eine Impfpflicht in Deutschland skeptisch. Linnemann sagte im RBB, er sei für eine hohe Impfquote, das habe aber in den südlichen Ländern auch ohne Impfpflicht funktioniert. "Ich habe einfach die Sorge, dass wenn wir jetzt mit dieser Brechstange die Impfpflicht durchsetzen, dass wir dann noch mehr Zerrüttung erleben in unserer Gesellschaft und eben nicht die Impfquote nach oben ziehen." Die Sorge sei vielleicht unbegründet, aber es gebe auch Warnungen von Virologen, deren Meinung er teile. Er würde diese Debatte gern führen. Das Thema Corona eigne sich nicht für Streit.


Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 427,0 

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut leicht gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwochmorgen lag der Wert bei 427,0. Am Vortag hatte er noch bei 432,2 gelegen, vor einer Woche bei 442,9. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 69.601 Neuinfektionen verzeichnet. Seit Pandemiebeginn haben die Gesundheitsämter insgesamt 6.291.621 Fälle gemeldet. Die Zahl der von einer Erkrankung durch das Coronavirus genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das Institut mit rund 5.225.700. Die Gesamtzahl der Corona-Todesfälle in Deutschland stieg um 527 auf 104.047. Am Dienstag waren 36.059 Neuinfektionen und 399 Todesfälle gemeldet worden, vor einer Woche 67.186 neue Infektionsfälle und 446 Todesopfer.


Norwegen kündigt wegen Omikron-Variante neue Corona-Maßnahmen an 

Die norwegische Regierung hat wegen der neuen Omikron-Variante des Coronavirus eine Verschärfung der Kontaktbeschränkungen angekündigt. "Die Situation ist jetzt so ernst, dass wir neue Maßnahmen ergreifen müssen, um die Pandemie unter Kontrolle zu halten", sagte Ministerpräsident Jonas Gahr Store am Dienstag. "Die Gefahr einer Überlastung der Gesundheitsdienste und die Ausbreitung der ansteckenden Omikron-Variante erfordert jetzt neue strenge Maßnahmen in unserem Land". Ab Donnerstag um Mitternacht werden die Behörden die Zahl der Gäste in einer Wohnung auf zehn beschränken und die Maskenpflicht wieder einführen, wenn kein Abstand eingehalten werden kann. In Bars und Restaurants gibt es nur noch Tischbedienung. Die Maßnahmen sind zunächst auf vier Wochen befristet, es gibt jedoch Ausnahmen für die Weihnachtsfeiertage.


WHO-Experte: "Kein Grund zur Annahme" der Unwirksamkeit des Impfens bei Omikron 

Ein Experte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält es für "höchst unwahrscheinlich", dass die neue Omikron-Variante des Coronavirus den Schutz von Impfstoffen komplett aushebeln könnte. "Wir haben hochwirksame Impfstoffe, die sich bisher gegen alle Varianten als wirksam erwiesen haben, was schwere Erkrankungen und Krankenhausaufenthalte angeht", sagte der Leiter der WHO-Notfallabteilung, Michael Ryan, der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. "Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass dies bei Omikron nicht der Fall sein könnte". Der irische Arzt bestätigte auch frühere Experteneinschätzungen, wonach eine Ansteckung mit der neuen Variante weniger schwere Symptome hervorrufen könnte. "Das allgemeine Verhalten, das wir bisher beobachten, zeigt keine Zunahme des Schweregrads", sagte er.

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December 08, 2021 03:14 ET (08:14 GMT)