Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Müller: Impfung ab zwölf Jahren ist überhaupt nicht so risikoreich 

Der Vorsitzende der Länder-Ministerpräsidentenkonferenz, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD), hat das Vorhaben der Gesundheitsminister von Bund und Ländern verteidigt, allen Kindern und Jugendlichen von zwölf bis 17 Jahren trotz fehlender Empfehlung durch die Ständige Impfkommission Corona-Impfungen anzubieten. "Es ist ein Schutz, und die Impfung selbst ist eben überhaupt nicht so risikoreich, wie manche es befürchten", sagte Müller im ARD-Morgenmagazin. "Insofern finde ich es gut, dass wir so ein breites Angebot machen." Die Gesundheitsminister wollen ihr Vorgehen am Montag beschließen. Müller betonte, in Berlin herrsche bei den 15- bis 25-Jährigen "eine doppelt bis vierfach so hohe Inzidenz" als bei anderen Bevölkerungsgruppen.


Stiko-Chef bekräftigt Zurückhaltung bei Impfempfehlung für Jugendliche 

Trotz gegenteiliger Stoßrichtung der Politik bekräftigt die Ständige Impfkommission (Stiko) ihre Zurückhaltung mit Blick auf Corona-Schutzimpfungen für Jugendliche. Derzeit gebe es noch zu wenige Daten zu möglichen gesundheitlichen Folgeschäden für Zwölf- bis 17-Jährige, sagte der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens am Montag im Radiosender NDR Info. "Wir sagen, wir können nicht eine generelle Empfehlung aussprechen, solange wir diesbezüglich nicht die notwendige Datensicherheit haben."


Lauterbach schließt neuen Lockdown auch bei hohen Infektionszahlen aus 

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat einen erneuten Lockdown in Deutschland auch bei weiter steigenden Infektionszahlen ausgeschlossen. "Wir werden stark steigende Zahlen haben im Herbst", sagte Lauterbach der Bild-Zeitung. Seine optimistische Prognose sei aber, dass es dann einen Impfschub gebe, weil sich viele Ungeimpfte dann impfen ließen und auch Kinder geimpft würden. "Einen Lockdown halte ich für ausgeschlossen", erklärte der SPD-Politiker.


Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 17,8 

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist weiter gestiegen und liegt nun bei 17,8 (Vorwoche: 14,3). Wie das Robert-Koch-Institut am Montagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 847 (958) Neuinfektionen sowie ein weiterer Todesfall (drei Todesfälle) im Zusammenhang mit Covid-19 registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Maßstab für die Verschärfung oder Lockerung von Corona-Auflagen. Sie gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche an.

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August 02, 2021 03:20 ET (07:20 GMT)