Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Paketdienste übertreffen erwartetes Rekord-Sendungsvolumen 

Die Paketdienste haben im November und Dezember 2020 ein Rekordvolumen von rund 775 Millionen Kurier-, Express- und Paketsendungen befördert. Treiber waren dabei vor allem die Paketsendungen an die Endverbraucher, so der Bundesverband Paket und Expresslogistik. Sie stiegen im Vergleich zum Weihnachtsgeschäft 2019 um 80 Millionen auf 435 Millionen Sendungen - "noch einmal rund 15 Millionen mehr Sendungen als im Oktober erwartet". Das Wachstum bei den Paketsendungen an Endverbraucher sei coronabedingt im Vorjahresvergleich mehr als 2,5-mal so hoch gewesen: 23 Prozent mehr als im Weihnachtsgeschäft 2019. Die Lockdown-Maßnahmen hätten das im Oktober erwartete Wachstum von bis zu 20 Prozent nochmals gesteigert.


   Maschinenbau: Mehr Homeoffice-Bemühungen als im Frühjahr 

Die Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus haben ihre Belegschaft in den Betrieben pandemiebedingt auf gut die Hälfte verringert. Insgesamt liegt der Homeoffice-Anteil bei 30 Prozent, wie der Branchenverband VDMA unter Verweis auf eine Blitzumfrage unter 1.000 Mitgliedsfirmen mitteilte. Ohne nachhaltige Störung der Betriebsabläufe könne die Quote noch auf 34 Prozent angehoben werden. Eine "willkürliche Trennung" von Produktion und bestimmten Bürotätigkeiten würde jedoch die Funktionsfähigkeit der Unternehmen gefährden, warnt der Verband. Laut der Umfrage wurde bei mehr als einem Drittel der Befragten (35 Prozent) die Homeoffice-Quote im Vergleich zum Lockdown im Frühjahr 2020 sogar erhöht. 51 Prozent bewegen sich auf dem Niveau des Vorjahres.


Experte: Müssen Zeit zur Eindämmung der Mutanten nutzen 

Der Experte Rolf Apweiler mahnt die Politik zu schnellen Maßnahmen, um die Ausbreitung der aggressiven Coronavirus-Mutanten zu verlangsamen. "Wir haben jetzt noch Zeit, den Anstieg der gefährlichen Varianten zu bremsen. Diese Zeit hoffe ich, dass sie genutzt wird", sagte Apweiler, der zum Kreis der Experten zählt, der Bund und Länder in der Corona-Pandemie berät. Nötig sei eine Reduzierung der Mobilität und ein verstärktes Impfen, so Apweiler, der Direktor Europäischen Instituts für Bioinformatik ist. "Umso schneller und mehr wir impfen, um so wenige Chancen hat das Virus, Opfer zu finden."


Müller erwartet vom Bund-Länder-Treffen mehr Vorgaben für das Homeoffice 

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller erwartet vom Bund-Länder-Treffen am heutigen Dienstag mehr Vorgaben für das Arbeiten im Homeoffice, nicht aber deutschlandweite Ausgangssperren. Im ARD-Morgenmagazin sagte Müller, der auch Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz ist, dass Verschärfungen "ganz eindeutig im Wirtschaftsleben" möglich seien in Form von Homeoffice, auch wenn das richtig weh tue. "Wir haben viel mehr Leben auf den Straßen als es im März oder April der Fall war", so Müller mit Blick auf den ersten Lockdown, wo Homeoffice verbreiteter war. "Dadurch entstehen Verkehre und Kontakte. Die muss man einfach weiter reduzieren...Wir gehen wirklich hart in das Familienleben rein, schränken dort immer stärker ein. Ich glaube, da ist ein Ende der Fahnenstange auch erreicht."


RKI: Mehr als 11.000 Corona-Neuinfektionen 

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) mehr als 11.000 Corona-Neuinfektionen und knapp tausend weitere Todesopfer gemeldet. Wie das RKI am Dienstagmorgen mitteilte, stieg die Zahl der Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus binnen 24 Stunden um 11.369 auf 2.052.028 Fälle. Die Zahl der Corona-Toten stieg um 989 auf 47.622 Fälle. Von den mehr als zwei Millionen Menschen, bei denen in Deutschland eine Corona-Infektion nachgewiesen wurde, sind laut RKI inzwischen etwa 1.716.200 genesen. Die Sieben-Tage-Inzidenz betrug 131,5 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner. Ziel der Bundesregierung ist es, die Inzidenz auf unter 50 zu drücken.


Deutsche und französische Abgeordnete warnen vor Grenzschließungen 

Angesichts der Debatte um schärfere Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie haben deutsche und französische Parlamentsabgeordnete vor einer abermaligen Schließung der Grenzen gewarnt. "Um die Pandemie effektiv zu bekämpfen, müssen wir auf gemeinsame Strategien setzen statt auf harte Grenzschließungen", erklärten Unionsfraktionsvize Andreas Jung (CDU) und der französische Nationalversammlungs-Abgeordnete Christophe Arend gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. "Der Alltag ist grenzüberschreitend, deshalb müssen das auch die Maßnahmen sein."

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January 19, 2021 04:20 ET (09:20 GMT)