Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Spahn sieht Impfangebot im Einklang mit der Stiko 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Entscheidung von Bund und Ländern verteidigt, allen ab zwölf Jahren eine Corona-Impfung anzubieten. Der CDU-Politiker betonte im RBB, es gebe dabei keinen Widerspruch zur Ständigen Impfkommission (Stiko), wie er jetzt konstruiert werde. "Das ist durchaus im Einklang mit der Stiko", erklärte er. "Wer will, kann sich impfen lassen, keiner muss. Das ist kein Gegensatz, sondern wir sind da im Einklang miteinander, das finde ich noch einmal wichtig." Zur Kritik an der Entscheidung für ein generelles Impfangebot für Jugendliche, etwa vom Hausärzteverband, sagte Spahn, es gehe "ausdrücklich nicht darum, Druck zu machen".


Hausärzte kritisieren Impfangebot für Kinder 

Die Hausärzte in Deutschland haben mit Unverständnis auf den Beschluss der Gesundheitsminister reagiert, allen Kindern ab zwölf Jahren ein Corona-Impfangebot zu machen. Warum eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission zu dieser Frage auf der Basis fundierter Studien nicht abgewartet werden könne, sei ihm "schleierhaft", sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland "Das Ganze klingt ein wenig nach Wahlkampfgetöse."


Stiko-Chef dämpft Erwartungen zu Impfempfehlung 

Der Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, reagiert gelassen auf Forderungen, das Gremium solle zügig Corona-Impfungen für Jugendliche ab zwölf Jahren empfehlen. "Ich hoffe, dass wir das in den nächsten zehn Tagen schaffen", sagte Mertens dem Spiegel. Bislang spricht sich die Stiko nur für Impfungen bei Jugendlichen ab zwölf Jahren mit Vorerkrankungen aus. "Ich kann nicht versprechen, dass es eine grundsätzliche Änderung bei der Empfehlung geben wird", erklärte Mertens. Er sah keinen Konflikt mit den Länder-Gesundheitsministern, die eine Empfehlung ausgesprochen haben: "Das ist eine politische Entscheidung, es ist die Freiheit der Politik, so etwas im Sinne der allgemeinen Gesundheitsvorsorge anzubieten."


Chinesische Stadt Wuhan testet alle Einwohner 

Rund ein Jahr nach dem Auftreten der letzten Corona-Infektionen in der chinesischen Stadt Wuhan haben die Behörden Massentests für alle Einwohner angekündigt. Wie ein Behördenvertreter mitteilte, sollen nach sieben gemeldeten Corona-Fällen in Wuhan alle 11 Millionen Bewohner der Stadt "rasch" auf das Virus getestet werden. Die jüngsten Infektionen seien bei Wanderarbeitern festgestellt worden.


Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt leicht auf 17,9 

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut leicht gestiegen und liegt nun bei 17,9. Vor einer Woche lag sie noch bei 14,5. Wie das Robert-Koch-Institut mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 1.766 (1.545) Neuinfektionen sowie 19 (38) weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Ansteckungen in Deutschland seit Beginn der Pandemie liegt den Angaben zufolge bei 3.773.875. Insgesamt wurden bislang 91.679 Corona-Tote gemeldet. Die Zahl der von einer Corona-Infektion Genesenen gibt das RKI mit rund 3.658.300 an.


Kinderärzte fordern Stiko zu Neubewertung der Impfempfehlung auf 

Nach der Konferenz der Gesundheitsminister von Bund und Ländern hat der Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte die Ständige Impfkommission (Stiko) zu einer Neubewertung der Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren aufgerufen. "Das Risiko von Nebenwirkungen durch die Impfung ist extrem gering, das zeigen alle Daten aus anderen Ländern", sagte Verbandspräsident Thomas Fischbach der Rheinischen Post. Er persönlich sei ein "Befürworter dieser Impfungen".

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August 03, 2021 04:11 ET (08:11 GMT)