Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Südafrika hebt nächtliche Ausgangssperre und weitere Corona-Maßnahmen auf 

Südafrika hat einen Monat nach Entdeckung der Omikron-Variante des Coronavirus die daraufhin verhängte nächtliche Ausgangssperre und weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens aufgehoben. "Alle Indikatoren deuten darauf hin, dass das Land den Höhepunkt der vierten Welle auf nationaler Ebene überschritten haben könnte", erklärte das Büro von Präsident Cyril Ramaphosa am Donnerstag zur Begründung.

Die Zahl der Neuinfektionen in Südafrika war in den vergangenen Tagen um fast 30 Prozent im Vergleich zur Vorwoche gesunken. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen wegen des Virus war in acht der neun Provinzen des Landes rückläufig.


US-Behörden raten auch Geimpften von Kreuzfahrtreisen ab 

Die US-Behörden raten wegen des massiven Anstiegs der Corona-Infektionszahlen auch Geimpften von Kreuzfahrtreisen ab. "Vermeiden Sie Kreuzfahrten, unabhängig vom Impfstatus", hieß es am Donnerstag auf der Website der Gesundheitsbehörde CDC. Der Reisehinweis für die Schiffsreisen wurde auf Stufe 4, die höchste der Corona-Skala, heraufgesetzt. Die Zahl der Infektionen an Bord von Kreuzfahrtschiffen ist seit dem Auftreten der hochansteckenden Omikron-Variante weltweit stark gestiegen. Laut einer CDC-Sprecherin wurden zwischen dem 15. und 29. Dezember 5013 Corona-Fälle auf Kreuzfahrtschiffen in US-Gewässern gemeldet. Zwischen dem 30. November und dem 14. Dezember waren es lediglich 162 Fälle gewesen.


 Virologe Drosten verhalten optimistisch 

Christian Drosten äußerte sich im ZDF heute journal am Abend verhalten optimistisch zu möglichen Entwicklungen der Pandemie. Mit Blick auf Daten aus Südafrika sagte Drosten: "In gewisser Weise kann uns das beruhigen. Südafrika ist sicher ein Blick in eine Zukunft, in eine endemische Situation, die sich dort gerade einstellt. Nur sind wir leider noch ein ganzes Stück davon entfernt." Auch die Entwicklung in Großbritannien sei ermutigend, "denn die Zahl der schweren Erkrankungen scheint geringer zu sein." Es gebe Hinweise darauf, dass sich die pandemische Situation hin zu einer endemischen entwickelt: "Endemische Situation heißt: Dieses Virus wird zu einem Erkältungsvirus… Es ist natürlich eine gute Situation, wenn man ein Virus hat, das nicht mehr so krank macht, das aber gut übertragbar ist, so dass es im Prinzip alle Immunitätslücken in der Bevölkerung…findet."


FDA könnte nächste Woche Booster für 12- bis 15-Jährige erlauben 

Die US-Gesundheitsbehörde könnte bereits kommende Woche die Covid-19-Auffrischungsimpfung für 12- bis 15-Jährige genehmigen. Die Food and Drug Administration prüfe, ob es sicher und notwendig sei, dass die Altersgruppe eine dritte Dosis des Pfizer-Biontech-Impfstoffs erhalte, sagte Dr. Rochelle Walensky, Direktorin der Centers for Disease Control and Prevention, auf CNN. Die Auffrischungsdosis von Pfizer hat derzeit eine Notfallzulassung für Personen ab 16 Jahren, die sechs Monate nach der zweiten Dosis verabreicht werden muss.


Frankreich setzt Durchreise-Verbot für Briten mit EU-Wohnsitz vorerst wieder aus 

Frankreich hat das Durchreise-Verbot für britische Staatsbürger mit Wohnsitz in einem anderen EU-Staat vorerst wieder ausgesetzt. Die verschärften Corona-Einreiseregeln würden "für die Festtage am Jahresende" gelockert, erklärte das Innenministerium in Paris auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP. Die Grenzbeamten seien angewiesen worden, gegenüber britischen Reiserückkehrern "Toleranz" zu üben. Das Unternehmen Eurotunnel hatte am späten Mittwochabend mitgeteilt, dass Briten mit Wohnsitz in einem anderen EU-Land als Frankreich nun nicht mehr mit dem Autozug unter dem Ärmelkanal nach Frankreich einreisen dürften. Auch das Fährunternehmen P&O Ferries teilte im Onlinedienst Twitter mit, dass nur noch Briten mit Wohnsitz in Frankreich den Ärmelkanal überqueren dürften.


Weltweit erstmals statistisch mehr als 1 Mio Corona-Neuinfektionen am Tag 

Erstmals ist laut einer AFP-Zählung die Schwelle von weltweit statistisch mehr als einer Millionen Corona-Neuinfektionen pro Tag überschritten worden. Mit mehr als 7,3 Millionen von Behörden in aller Welt gemeldeten Neuinfektionen zwischen dem 23. und dem 29. Dezember gab es pro Tag im Durchschnitt 1045 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren. Die Zahl ist deutlich höher als beim vorangegangenen Rekord, der zwischen dem 23. und 29. April mit durchschnittlich 817.000 Neuinfektionen täglich erreicht worden war. Mehr als 85 Prozent der jüngsten Infektionen konzentrieren sich auf Europa und Nordamerika. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte am Mittwoch wegen der hoch ansteckenden Omikron-Variante des Virus vor einem "Tsunami" an Corona-Fällen und einem Kollaps der Gesundheitssysteme gewarnt.


Prüfung von verkürzter Corona-Quarantäne wegen Omikron 

Wegen der hoch ansteckenden Omikron-Variante prüft die Bundesregierung eine Verkürzung der Corona-Quarantäne, um Personalengpässe in Verwaltung, Gesundheitssystem und Wirtschaft zu verhindern. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bestätigte am Mittwochabend Überlegungen zur Quarantänedauer. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hielt sogar eine Befreiung von dreifach Geimpften von der Quarantäne für möglich. "Wenn sich viele Menschen anstecken und in Quarantäne müssen, besteht die Gefahr, dass wir Probleme bei der Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur Kontakt zu den Autoren: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/AFP/cbr

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December 30, 2021 16:57 ET (21:57 GMT)