PEKING (awp international) - In China deutet auch der Stimmungsindikator für mittlere und kleinere Industriebetriebe auf eine kräftig Erholung des wichtigen Sektors hin. Der vom Wirtschaftsmagazin Caixin erhobene Einkaufsmanagerindex für die Industrie kletterte im November auf 54,9 (Oktober: 53,6) Punkte. Dies sei der höchste Wert seit fast zehn Jahren, teilte das Wirtschaftsmagazin am Dienstag in Peking mit. Von Bloomberg befragte Volkswirte hatten mit einem leichten Rückgang gerechnet.

Bereits am Montag hatte die Regierung ihren Einkaufsmanagerindex für die Industrie vorgelegt. Dieser konzentriert sich vor allem auf die grossen und staatlich dominierten Konzerne - und auch dieser Indikator fiel besser aus, als Experten erwartet hatten. Er legte auf 52,1 (Oktober: 51,4) Punkte zu, wie die Regierung am Montag in Peking mitteilte. Experten hatten lediglich mit einem minimalen Anstieg gerechnet.

Damit liegen beide Indizes weiter deutlich über der sogenannten Expansionsschwelle - die Industrieproduktion sollte sich damit weiter kräftig erholen. Im Oktober hatte diese im Vergleich zum Vorjahr um 6,9 Prozent zugelegt; auf die ersten zehn Monate gesehen beträgt das Plus 1,8 Prozent. Die November-Daten werden am 15. Dezember veröffentlicht.

In China war das Bruttoinlandsprodukt wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise im ersten Quartal stark eingebrochen, konnte sich dann aber rasch erholen. So konnte China als erste grosse Volkswirtschaft den coronabedingten Wachstumseinbruch wieder ausgebügelt: Wie seit Mitte Oktober bekannt ist, war die zweitgrösste Volkswirtschaft im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 Prozent gewachsen./zb/stk