Der chinesische Außenminister Wang Yi teilte seinem iranischen Amtskollegen Hossein Amir-Abdollahian am Montag in einem Telefongespräch mit, dass China es zu schätzen wisse, dass der Iran darauf Wert lege, keine regionalen und benachbarten Länder ins Visier zu nehmen, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag berichtete.
Wang sagte auch, er habe zur Kenntnis genommen, dass der Iran seine Aktionen als begrenzt und zur Selbstverteidigung durchgeführt habe. China verurteilt den Angriff auf die Botschaft aufs Schärfste und lehnt ihn entschieden ab.
Nachdem er Wang über die iranische Position informiert hatte, erklärte Amir-Abdollahian, der Iran sei sich der regionalen Spannungen bewusst, sei bereit, Zurückhaltung zu üben und habe nicht die Absicht, weitere Eskalationen zu verursachen.
Die Spannungen im Nahen Osten sind hoch, da das israelische Militär eine Reaktion auf den iranischen Angriff zugesagt hat und mehrere Länder zur Zurückhaltung aufgerufen haben. Seit dem Raketenangriff am Samstagabend haben zahlreiche Länder die iranischen Botschafter einbestellt.
Wang sprach laut Xinhua am selben Tag auch mit dem Außenminister Saudi-Arabiens und erklärte, China sei bereit, mit Riad zusammenzuarbeiten, um eine weitere Eskalation im Nahen Osten zu vermeiden.
Außenminister Faisal bin Farhan Al Saud sagte, dass Saudi-Arabien "in hohem Maße erwartet", dass China in dieser Hinsicht eine aktive und wichtige Rolle spielt, und dass sein Land bereit ist, die Kommunikation und Koordination mit China zu verstärken, um einen sofortigen und bedingungslosen Waffenstillstand in Gaza zu fördern.
Seit dem Beginn des Krieges im Gazastreifen im Oktober kam es zu Zusammenstößen zwischen Israel und mit dem Iran verbündeten Gruppen im Libanon, Syrien, Jemen und Irak.
Faisal sagte, Saudi-Arabien habe "volles Vertrauen" in China und sei bereit, die nachhaltige Entwicklung der bilateralen Zusammenarbeit voranzutreiben, so Xinhua.
