Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Commerzbank hat ihre Wachstumsprognosen für Deutschland und den Euroraum sowie ihre Inflationsprognose für 2022 geändert. Nach Mitteilung von Chefvolkswirt Jörg Krämer änderten die Analysten außerdem ihre Voraussagen für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).

Laut Krämer wird für 2021 ein Anstieg des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von nur noch 2,5 (bisher: 3,3) Prozent erwartet. Die Prognose für 2022 wurde auf 4,8 (5,3) Prozent reduziert. Als Grund nannte Krämer Materialengpässe und das sich eintrübende Umfeld in China. Die Euroraum-Prognose für 2022 wurde auf 4,5 (5,0) Prozent reduziert.

Wegen der Materialengpässe rechnen die Commerzbank-Volkswirte nun außerdem mit einer etwas höheren Inflation. Ihre entsprechende Prognose für den Euroraum 2022 hoben sie auf 1,8 (1,7) Prozent an und die für die Kerninflation auf 1,5 (1,3) Prozent.

Die Analysten dieses Hauses erwarten nun auch nicht mehr, dass die EZB das Gesamtvolumen ihres Pandemiekaufprogramms PEPP erhöhen wird. Stattdessen gehen sie davon aus, dass die EZB im Rahmen ihres APP-Programms mehr Anleihen kaufen und das Volumen dieser Käufe quartalsweise festlegen wird.

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October 08, 2021 05:14 ET (09:14 GMT)