Das Barometer für das Geschäftsklima der gesamten Wirtschaft von der Industrie bis zu den Dienstleistern sank im November auf 82,8 Punkte von 92,2 Zählern im Vormonat und damit auf den tiefsten Stand seit August, wie das Statistikamt Istat am Freitag mitteilte. Allein in der Industrie ging es um 4,5 Punkte auf 90,2 Zähler nach unten und damit deutlich stärker als von Ökonomen erwartet. Das Barometer für das Konsumklima sank auf das niedrigste Niveau seit sechs Monaten - und fiel um 3,6 auf 98,1 Punkte.

Italien ist mit mehr als 52.000 Toten besonders schwer vom Corona-Ausbruch betroffen und erwartet wegen der strikten Einschränkungen im Kampf gegen die Virus-Pandemie 2020 eine kräftige Rezession. Die nach Deutschland und Frankreich drittgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone war zwar im Sommer mit dem Rekordtempo von 16,1 Prozent gewachsen. Doch wegen der jüngsten Verschärfung der Eindämmungsmaßnahmen dürfte die Konjunktur im laufenden Schlussquartal bereits wieder an Fahrt verlieren. Die Regierung in Rom geht bisher davon aus, dass die Wirtschaftsleistung 2020 um neun Prozent einbricht und im nächsten Jahr wieder um sechs Prozent wächst.