FRANKFURT (dpa-AFX) - Die erneut absackenden US-Börsen dürften am Donnerstag ähnliches auch am deutschen Aktienmarkt zur Folge haben. Der Broker IG taxierte den Dax gut zwei Stunden vor der Eröffnung mit 1,4 Prozent im Minus auf 12 470 Punkte. Mit dem nächsten Rücksetzer nach zwei Stabilisierungstagen steuert der Leitindex unter 12 500 Punkten auf ein Tief seit Anfang August zu.

In New York hatten die zuletzt wieder größer werdenden Konjunktursorgen die Anleger erneut in die Flucht getrieben. Börsianer verwiesen dort auf Aussagen von Vertretern der US-Notenbank Fed, die eine nur langsame Erholung der US-Konjunktur signalisierten. Ein neues Konjunktur-Förderpaket lässt unterdessen in den USA weiter auf sich warten. Laut Marktbeobachter Jochen Stanzl von CMC Markets dürfte dies die Börsen in den kommenden Tagen und Wochen ausbremsen.

Auch hierzulande waren zuletzt wieder Ängste entstanden, die steigenden Coronavirus-Inflationszahlen könnten erneute Lockdowns mit schweren wirtschaftlichen Folgen zur Folge haben. Nach dem Kursrutsch zu Wochenbeginn argumentierte Stanzl, dass Anleger nach der Zwischenerholung am Vortag schon wieder die Gunst der Stunde genutzt und zumindest ihre Positionen verkleinert hätten. "Die Kurserholung der vergangenen zwei Tage könnte sich somit als nicht nachhaltig herausstellen", so Stanzl./tih/zb