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Savills Immobilien Beratungs-GmbH: Gewerbeinvestmentmarkt Deutschland Q1 2021 
2021-04-08 / 09:48 
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08. April 2021 
 Gewerbeinvestmentmarkt Deutschland Q1 2021 
Verhaltener Start ins Jahr täuscht über hohes Investoreninteresse hinweg - deutliche Belebung in der zweiten 
Jahreshälfte in Sicht 
  . Transaktionsvolumen von 9,4 Mrd. Euro (- 30 % unter dem Fünf-Jahres-Mittel) 
  . 71 % des Volumens in Q1-2021 entfällt auf deutsche Investoren 
  . Renditen der verschiedenen Nutzungsarten driften auseinander 
  . Logistik stößt Handel von Rang 2 der begehrtesten Nutzungen 
  . 2021: Mindestens 50 Mrd. Euro Volumen und anhaltender Nachfrageüberhang 
Im ersten Quartal des Jahres 2021 wechselten in Deutschland Gewerbeimmobilien für etwa 9,4 Mrd. Euro den Eigentümer. 
Gegenüber dem Auftaktquartal des Vorjahres - mit 20,2 Mrd. Euro das volumenstärkste erste Quartal aller Zeiten - 
bedeutet dies einen Rückgang um 53 %. Betrachtet man die Auftaktquartale der letzten fünf Jahre, so lag das diesjährige 
Volumen um 30 % niedriger als im Mittel. "Der Start ins Immobilienjahr 2021 war geprägt von einer abwartenden Haltung 
vieler Eigentümer", berichtet Marcus Lemli, CEO Germany und Head of Investment Europe, und ergänzt: "Viele Eigentümer 
bereiten baldige Marktansprachen vor, so dass in der zweiten Jahreshälfte mit einer deutlich höheren Dynamik zu rechnen 
ist. Bis dahin sind für viele ankaufswillige Kapitalanleger Off-Market-Ansätze das Mittel der Wahl, denn die 
Investorennachfrage ist weiterhin sehr hoch." 
Zahl der Transaktionen weiterhin unterdurchschnittlich 
Die momentan eher verhaltene Aktivität am Gewerbeinvestmentmarkt zeigt sich beim Blick auf die Zahl der Transaktionen. 
Im ersten Quartal 2021 fanden weniger als 440 Einzel- und Portfoliotransaktionen statt, was in etwa den 
Transaktionszahlen des zweiten und dritten Quartals 2020 entsprach. In den fünf Jahren vor Beginn der COVID-19-Pandemie 
fanden im Durchschnitt 577 Transaktionen pro Quartal statt. Betrachtet man die Zahl der Transaktionen in den 
vergangenen zwölf Monaten (ca. 1.800 Verkäufe), so lag die Zahl der Abschlüsse in etwa auf dem Niveau der Jahre 2013 
und 2014. Seit Beginn der COVID-19-Pandemie hat sich die Transaktionszahl damit auf einem neuen niedrigeren Niveau 
eingependelt. 
Gesunkene Spitzenrenditen spiegeln hohe Nachfrage wider 
Die geringe Zahl der Transaktionen ist jedoch den derzeitigen äußeren Umständen und der daraus resultierenden 
Angebotsknappheit geschuldet und nicht etwa ein Ausdruck einer womöglich nachlassenden Nachfrage. Dies lässt sich an 
den Spitzenrenditen ablesen. Seit Beginn der Pandemie gaben die Spitzenrenditen für Büroimmobilien in den zentralen 
Lagen der Top-6-Städte um weitere 6 Basispunkte nach. Für Spitzen-Büroobjekte in B-Lagen gaben die Renditen im 
Durchschnitt über die sechs Städte sogar um 15 Basispunkte nach. "Core ist nach wie vor die mit Abstand begehrteste 
Risikoklasse am deutschen Investmentmarkt und der intensive Bieterwettstreit hat die Anfangsrenditen weiter abschmälzen 
lassen. Für gut positionierte und langfristig an bonitätsstarke Nutzer vermietete Immobilien werden aber auch in 
B-Lagen Rekordpreise gezahlt. Vor allem Büroimmobilien mit Nutzern der Öffentlichen Hand werden als eine Art 
Bundesanleihe-Substitut gesehen und entsprechend eingepreist", erklärt Lemli. 
Die Spitzenrenditen für Logistikimmobilien sanken binnen eines Jahres sogar um 20 Basispunkte. Demgegenüber stiegen die 
Renditen für Shoppingcenter, Hotels und Fachmarktzentren an. Im Auftaktquartal des laufenden Jahres bewegten sich die 
meisten Renditen hingegen seitwärts. Im Durchschnitt der Top-6 lagen sie zum Ende des Quartals bei 2,8 % für 
Büroimmobilien, 3,0 % für Geschäftshäuser in 1a-Lagen, 4,3 % für Fachmarktzentren und 3,5 % für Logistikimmobilien. Im 
weiteren Jahresverlauf ist damit zu rechnen, dass sich die Renditen in den unterschiedlichen Segmenten noch weiter 
auseinanderbewegen. "Core-Büroimmobilien, Logistikobjekte sowie Sozialimmobilien und Lebensmittelmärkte werden sich 
weiter verteuern, während die Preise für die meisten Handelsobjekte ohne starken Lebensmittelanker tendenziell weiter 
sinken", erwartet Matti Schenk, Associate Research Germany bei Savills. 
Bedeutungsgewinn von Logistik- und Sozialimmobilien hält an 
Die verschiedenen Entwicklungstendenzen in den Nutzungsarten spiegeln sich auch bei den Volumina wider. Im ersten 
Quartal 2021 waren Büroimmobilien mit ca. 3,2 Mrd. Euro bzw. 34 % des Gesamtvolumens abermals die begehrteste 
Nutzungsart bei den Investoren. Auf den zweiten Rang kamen mit etwa 1,7 Mrd. Euro bzw. 18 % des Volumens Industrie- und 
Logistikimmobilien, die damit Handelsimmobilien auf den dritten Rang verwiesen (1,5 Mrd. Euro bzw. 16 % Volumenanteil). 
"Logistikimmobilien standen schon in den Vorjahren zunehmend im Fokus vieler Investoren. Die Pandemie hat aber auch 
diese Entwicklung nochmals beschleunigt und für zusätzliche Nachfrage am Investmentmarkt gesorgt", konstatiert Lemli 
und fügt hinzu: "Als zentrale Logistikdrehscheibe Europas bietet Deutschland eine Reihe von exzellenten und auf 
absehbare Zeit gefragten Logistikstandorten. Viele der marktbeherrschenden Logistiker, Onlinehändler oder auch 
Lebensmittelketten weisen zudem hervorragende Bonitäten auf. Die Kombination aus bonitätsstarken Mietern und 
langfristig gefragten Standorten passen genau zu den Anlagekriterien vieler institutioneller Investoren." 
Ebenfalls an Bedeutung gewonnen haben Sozialimmobilien wie Pflegeheime und Betreutes Wohnen. Fast 8 % des Volumens 
entfiel im ersten Quartal auf solche Immobilien. In den vergangenen zwölf Monaten machten Sozialimmobilien rund 7 % des 
Volumens aus, während es in den Jahren 2015 bis 2019 im Mittel nur rund 3 % waren. Der 425 Mio. Euro schwere Ankauf des 
Atlas-Portfolios durch Swiss Life wird von Savills auf das vierte Quartal 2020 datiert. 
Interesse an Standorten abseits der Top-6 bleibt hoch 
Auf die Top-6-Städte entfielen zwischen April 2020 und Ende März 2021 rund 51 % des Gesamtvolumens. Dies entspricht dem 
Durchschnitt der vorherigen fünf Jahre. Auch beim Volumen in den B-, C- oder auch D-Städten gibt es bis dato nur 
marginale Abweichungen vom Fünfjahresmittel der Jahre vor Beginn der COVID-19-Pandemie. Angesichts der gestiegenen 
Verunsicherung wäre eine noch stärkere Fokussierung auf die liquiden Top-6-Städte zu erwarten gewesen. "Es zeigt sich, 
dass Investoren noch stärker auf die zu erwartende Stabilität der Mieteinnahmen fokussieren. Wird diese als hoch 
bewertet, sind auch Immobilien in Standorten abseits der Top-6-Städte sehr gefragt," berichtet Schenk. "Bei 
Logistikimmobilien, Lebensmittelmärkte oder auch Sozialimmobilien stehen ohnehin sehr viel mehr Standorte in den 
Ankaufsprofilen der Investoren. Insofern hat die aktuelle Ausnahmesituation den Blick auf die langfristigen 
Fundamentaldaten geschärft. Die dezentral strukturierte Bundesrepublik bietet diesbezüglich eine Vielzahl an 
attraktiven Standorten", so Schenk weiter. 
Im ersten Quartal entfielen hingen nur 38 % des Volumens auf die Top-6-Städte. Die Städte mit dem höchsten 
Transaktionsvolumen waren Berlin mit 1,2 Mrd. Euro, Hamburg mit 676 Mio. Euro sowie München und Frankfurt mit 572 bzw. 
514 Mio. Euro (jeweils ohne Umland). Die weiteren Top-6-Städte Düsseldorf und Köln kommen im Ranking der 
umsatzstärksten Städte des Auftaktquartals hingegen nur auf die Ränge sechs und zwölf. 
Internationale Bieter stehen in den Startlöchern 
Aufgrund der Reise- und Kontaktbeschränkungen haben einheimische Investoren oder solche mit Dependancen oder Partnern 
in Deutschland momentan Vorteile am hiesigen Immobilienmarkt. Der Anteil deutscher Investoren am Transaktionsvolumen 
lag im ersten Quartal 2021 bei 71 %. In den vergangenen zwölf Monaten lag ihr Anteil mit 63 % ebenfalls deutlich über 
dem Mittel der fünf Jahre vor Beginn der Pandemie von 52 %. "Nicht nur bei in- sondern auch bei ausländischen 
Investoren ist das Interesse an deutschen Gewerbeimmobilien ausgesprochen hoch. Deutschland wird international als 
einer der stabilsten Nutzermärkte angesehen, wodurch die Rolle als sicherer Hafen noch mehr an Bedeutung gewonnen hat", 
beobachtet Lemli und blickt voraus: "Sobald es Erleichterungen bei den Reise- und Kontaktbeschränkungen gibt, ist mit 
einer starken Rückkehr internationaler Investoren, beispielsweise aus Südeuropa, der Golfregion oder auch aus Singapur, 
zu rechnen." 
Ausblick 2021: Nachfrageüberhang am Investmentmarkt bleibt bestehen 
Mit einer Rückkehr vieler internationaler Investoren rechnen auch viele verkaufswillige Eigentümer. In Erwartung von 
dann noch intensiveren Bieterverfahren und somit höheren Preisen werden aktuell noch viele Produkte zurückgehalten. 
Insbesondere bei Non-Core-Objekten ist die Preisgestaltung, auch aufgrund nur weniger abgeschlossener Transaktionen, 
weiterhin recht intransparent und die Preisvorstellung von Verkäufern und Bietern liegen oftmals noch nicht nah genug 
beieinander. "Ab voraussichtlich Mitte des Jahres wird die Produktverfügbarkeit deutlich zunehmen und zu mehr 
Transaktionen von Core- aber auch Non-Core-Objekten führen. Die wachsende Evidenz bei den Renditen wird dann weitere 
noch laufende Prozesse vereinfachen und beschleunigen", prognostiziert Lemli. Auf der Nachfragseite dominieren 

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April 08, 2021 03:49 ET (07:49 GMT)